
Warum 20 Prozent der Kirchenmitglieder ihren Austritt für „wahrscheinlich“ erklären
Die Welt
Die Kirchenbindung der Deutschen schwindet einer Studie zufolge ungebremst – besonders unter Katholiken. Neben zahlreichen Skandalen um Pädokriminalität spielen auch Zweifel eine Rolle, die mit der Machtposition der Kirchen in der Gesellschaft zu tun haben.
Kommen wieder alle zurück? Das wird in gut einer Woche die große Frage der Kirchen in Deutschland sein. Bei zwei Weihnachtsfesten, 2020 und 2021, waren die Gotteshäuser wegen Corona nicht oder nur eingeschränkt zugänglich. Jetzt aber, da auch in den Kirchen die meisten Schutzmaßnahmen entfallen, könnten die Christen wieder strömen. Doch ob sie es in dem aus früheren Jahren gewohnten Ausmaß tun, lässt sich zumindest bezweifeln.
Denn die grundsätzliche Bereitschaft zum Gottesdienstbesuch ist deutlich zurückgegangen. Laut dem neuen Religionsmonitor der Bertelsmann-Stiftung, für den im Sommer mehr als 4300 Menschen ab 16 Jahren in Deutschland befragt wurden, gehen nur noch 14 Prozent mindestens einmal im Monat zur Kirche. 2013 waren es bei der gleichen Befragung noch 20 Prozent. Selbst unter den Kirchenmitgliedern beträgt der Anteil der mindestens monatlichen Gottesdienstbesucher mittlerweile lediglich 17 Prozent.









