Verfassungsschutz nimmt rechts-esoterische Siedler ins Visier
n-tv
Unter Berufung auf eine russische Buchreihe verschreiben sich Anhänger der Anastasia-Bewegung einer kruden esoterischen Rückbesinnung auf Familie und Natur - völkisches und antisemitisches Gedankengut inklusive. Auch in Deutschland gibt es solche Siedler. Der Verfassungsschutz hat sie nun im Blick.
Die sogenannte Anastasia-Bewegung wird vom Verfassungsschutz bundesweit als Verdachtsfall beobachtet. Das bestätigte eine Sprecherin des Bundesamtes für Verfassungsschutz. Der Brandenburger Verfassungsschutz hatte bereits am Mittwoch im Landtag auf die Frage einer Abgeordneten der Linken mitgeteilt, dass die Bewegung in dem Bundesland als rechtsextremen Verdachtsfall eingestuft ist.
Dem Netzwerk werden verschiedene Siedlungsprojekte zugeordnet. Ein größeres Projekt befindet sich im Ortsteil Grabow der Brandenburger Gemeinde Heiligengrabe im Landkreis Ostprignitz-Ruppin. Die Bewegung beruft sich auf die Romangestalt Anastasia des russischen Gegenwartsautors Wladimir Megre. Ihre Anhänger haben sich einer esoterisch begründeten Rückbesinnung auf die Natur verschrieben, verbunden unter anderem mit einem reaktionären Gesellschaftsverständnis. Die Anhänger gründen "Familienlandsitze" und verschreiben sich dem Prinzip der Selbstversorgung.
Die Einstufung als Verdachtsfall ermöglicht dem Verfassungsschutz den Einsatz nachrichtendienstlicher Mittel. Dazu zählen unter anderem die Observation und das Einholen von Auskünften über Informanten aus der jeweiligen Szene. "Teile der Anastasia-Buchreihe weisen verfassungsschutzrelevante Elemente auf, die mit der freiheitlichen demokratischen Grundordnung unvereinbar sind", erklärte ein Sprecher des Innenministeriums in Potsdam. So enthalte die Buchreihe eine in Teilen völkische, rassistische und antisemitische Ideologie.
Altenpleen (dpa/mv) - Bei einem Verkehrsunfall nahe Altenpleen (Landkreis Vorpommern-Rügen) ist der Wagen eines 72-Jährigen zwischen einen haltenden Linienbus und ein Verkehrsschild geschleudert worden - der Fahrer ist bei dem Unfall leicht verletzt worden. Das teilte die Polizei am Freitag mit. Demnach habe eine 40-jährige Frau beim Linksabbiegen den ihr entgegenkommenden Wagen des 72-Jährigen übersehen, wodurch dieser mit seinem Auto über eine Verkehrsinsel geschleudert wurde und schließlich verunfallte. Der Mann wurde von Rettungskräften in ein nahe gelegenes Krankenhaus gebracht. In dem Linienbus, in dem unter anderem auch Schulkinder saßen, blieben laut Angaben der Polizei die Insassen unverletzt.
Rümmingen (dpa/lsw) - Nach einem Unfall in Rümmingen (Kreis Lörrach) ist ein Autofahrer vom Bruder und Vater eines angefahrenen 14-Jährigen angegriffen worden. Der 42-Jährige habe mit seinem Auto von einem Grundstück auf eine Straße einbiegen wollen, als es zum Unfall mit dem Jugendlichen auf einem Leichtkraftrad kam, wie ein Polizeisprecher am Freitag sagte. Der 14-Jährige stürzte demnach und der Mann wollte Erste Hilfe leisten. Da seien der 50-jährige Vater und der 18-jährige Bruder herbeigeeilt und hätten den Mann mehrfach auf den Kopf und ins Gesicht geschlagen.