USA beschlagnahmen Tanker – Er soll Öl nach Nordkorea geschmuggelt haben
Frankfurter Rundschau
Die USA sind darum bemüht, die Wirtschaft der Diktatur Nordkorea kleinzuhalten. Das bekam auch ein Öltanker aus Singapur zu spüren, wie jetzt bekannt wurde.
Washington – Aller Macht digitalisierter Daten zum Trotz ist Erdöl immer noch ein Schlüsselrohstoff, ohne den im 21. Jahrhundert nichts läuft. Das gilt auch für Nordkorea. Am Welthandel kann sich das Land allerdings nicht ungehindert beteiligen. Die Diktatur spielt auf dem internationalen Parkett schon lange die Rolle des Paria. Stets verweist der Diktator Kim Jong-un lieber auf sein Atomwaffenarsenal, als auf friedlichem Wege einen Platz im Konzert der Weltpolitik zu suchen. Fast alle großen Industrienationen ächten das kleine Land auf der koreanischen Halbinsel, besonders die USA. Um Nordkoreas Macht zu beschneiden, ist der Handel mit dem Land mit Sanktionen belegt. Dort sucht man immer wieder nach kreativen Wegen, doch irgendwie bröckchenweise Zugriff auf strategisch wichtige Ressourcen zu bekommen. Mit einem neuen Bericht des US-Verteidigungsministeriums lassen sich nun selten Einblicke in die Schmuggelaktivitäten der Diktatur gewinnen. Klar ist: Ihre Erfolge stehen und fallen mit dem Kooperationswillen einzelner Akteure aus dem Ausland – und scheitern, sobald die USA eingreifen. Ein Loch in der Sanktionsmauer nutzte demnach bis März 2020 der Öltanker M/T Courageous. 2.734 Tonnen Ladung fasst dieser. Zwischen August und Dezember 2019 soll er genutzt worden sein, um Öl an nordkoreanische Schiffe zu liefern, oder die Ladung direkt im Hafen Nampo auf dem nordkoreanischen Festland zu löschen. Rohstoff im Warenwert von 1,5 Mio. US-Dollar soll dabei geschmuggelt worden sein. Dem US-Justizministerium zufolge gehört der Tanker einer Person aus Singapur mit Namen Kwek Kee Seng. Diese habe ihn auch betrieben.More Related News