Urteil zu Stadtfest-Attacken auf Flüchtlinge wird überprüft
n-tv
Dresden (dpa/sn) - Das Urteil des Landgerichts Dresden wegen gewalttätiger Angriffe auf Flüchtlinge beim Stadtfest 2016 wird überprüft. Die Angeklagten legten Revision gegen den Richterspruch vom vom 23. Juli ein, wie ein Gerichtssprecher am Mittwoch sagte. Zuerst berichtete die "Sächsische Zeitung". Eine Strafkammer hatte für die beiden Rechtsextremisten Freiheitsstrafen verhängt: fünf Jahre und acht Monate sowie drei Jahre und acht Monate. Die Verteidiger hatten auf Freispruch plädiert.
Der mehrfach vorbestrafte 31-Jährige und der 35-Jährige gehörten nach Überzeugung der Strafkammer zu den rund 40 Männern, die in der Nacht zum 21. August 2016 gezielt Jagd auf Geflüchtete machten, teils vermummt wahllos Menschen aus Afghanistan, dem Iran und Irak schlugen oder traten sowie ausländerfeindliche Parolen riefen. Der Jüngere habe einem Mann aus vollem Lauf ins Gesicht getreten oder geschlagen und lebensgefährlich verletzt. Insgesamt kamen bei der Attacke neun Ausländer zu Schaden. Die Richter hatten den Angeklagten eine rechte Gesinnung und rechtsextremes Gedankengut attestiert, sie als unberechenbar bezeichnet. Der Ältere, zuletzt Inhaber einer Security-Firma, sei Organisator und Anführer der "rechtsextremen kleinen Bürgerwehr" gewesen. Er ist auf freiem Fuß. Der Jüngere verbüßt eine Haftstrafe wegen einer Attacke auf Andersdenkende bei einer Demonstration in Thüringen. Beide hatten vor Gericht geschwiegen. Die Verteidiger sahen keinen Nachweis dafür, dass ihre Mandanten an den Angriffen beteiligt waren.Magdeburg (dpa/sa) - In Magdeburg sind am frühen Freitagmorgen zwei Männer von einer Personengruppe angegriffen worden. Ein 33-Jähriger sei dabei lebensbedrohlich verletzt worden, teilte die Polizei mit. Der Mann musste notoperiert werden. Warum es zu der Auseinandersetzung kam, werde ermittelt, hieß es. Nach den Tatverdächtigen wird gefahndet.
Nesselwang (dpa/lby) - Ein Motorradfahrer ist bei einem Zusammenstoß am Freitag im Ostallgäu mit einem Traktor schwerst verletzt worden. Der 27-jährige Landwirt habe mit seinem Traktor eine Kreisstraße bei Nesselwang überqueren wollen, teilte die Polizei mit. Dabei habe er den Angaben zufolge ein herankommendes Motorrad übersehen. Mit dem vorne am Traktor angebrachten Mähaufsatz sei der Landwirt dann mit dem Motorrad zusammengestoßen.
Wuppertal (dpa/lnw) - Nach dem gewaltsamen Tod einer 72-jährigen Frau in Wuppertal hat die Polizei den verdächtigen Ehemann in Spanien festgenommen. Die Festnahme des 76-Jährigen erfolgte am Donnerstag, wie Staatsanwaltschaft und Polizei in Wuppertal am Freitag mitteilten. Die Ermittlungen unter anderem zum Hintergrund der Tat dauerten an.
Zwickau (dpa/sn) - Im Bereich Zwickau sind knapp 100 Wahlplakate beschädigt und gestohlen worden. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, waren Plakate in Zwickau, Glauchau, Waldenburg, Meerane und Pöhl Ziele von Angriffen. In Zwickau rissen Unbekannte am Donnerstagabend Plakate der Parteien Die Linke, CDU und AfD ab. Drei 20-jährige Tatverdächtige wurden in der Nähe festgestellt. Am Bahnhof Zwickau habe eine Gruppe Jugendlicher vier Wahlplakate der Linken und der Vereinigung Bürger für Zwickau abgerissen und beschädigt. Die zehn Teenager im Alter zwischen 15 und 19 Jahren konnten später festgestellt werden, wie die Polizei mitteilte. Am Freitagmorgen fand die Polizei auf der Bahnhofstraße in Zwickau auf einer Länge von etwa 600 Metern sämtliche heruntergerissene Plakate verschiedenster Parteien, insgesamt 76 Stück. Auch in Glauchau wurden zahlreiche Plakate beschädigt. In Waldenburg beschmierten Unbekannte zwei große Aufstellplakate von CDU und Bündnis 90/Die Grünen. In Meerane rissen mehrere Personen Wahlplakate der AfD ab und nahmen sie mit. Aus der sechsköpfigen Gruppe konnten drei Personen im Alter zwischen 16 und 20 Jahren gefunden werden. In Pöhl rissen vier Jugendliche ein Plakat der Grünen ab und zündeten es an. Die Einsatzkräfte stellten daraufhin vier 17-jährige Tatverdächtige fest.
Augsburg (dpa/lby) - Ein 58-Jähriger soll einen anderen Mann in einer Augsburger Straßenbahn mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt haben. Ein Ermittlungsrichter erließ Haftbefehl wegen versuchten Mordes, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilten. Derzeit sitze der 58-Jährige in Untersuchungshaft.