Untergetauchter Vergewaltiger meldet sich
n-tv
Die baden-württembergische Gemeinde Illerkirchberg trägt schwer an der Last zweier Verbrechen, die Flüchtlinge begangen haben. Ein Messerangriff wirkt nach. Und ein verurteilter Vergewaltiger war nach der Haftentlassung untergetaucht. Nun haben die Behörden wieder Kontakt.
Ein verschwundener verurteilter Straftäter aus Illerkirchberg in Baden-Württemberg hat wieder Kontakt zu den Behörden aufgenommen. Der Mann habe sich in der vergangenen Woche sowie am Dienstag bei der zuständigen Polizeidienststelle gemeldet, teilte eine Sprecherin des Regierungspräsidiums Tübingen mit.
Der Afghane hatte mit anderen Männern im Jahr 2019 eine 14-Jährige in einem Flüchtlingsheim in Illerkirchberg vergewaltigt und musste eine Gefängnisstrafe absitzen. Danach musste ihn die Gemeinde wieder aufnehmen. Der Sexualstraftäter bekam die Auflage, sich wöchentlich bei der Polizei zu melden und im Alb-Donau-Kreis zu bleiben. Dem war der Betroffene nach früheren Angaben des Regierungspräsidiums zuletzt nicht mehr nachgekommen. Daraufhin schrieb ihn das Landratsamt zur Aufenthaltsermittlung aus.
Unter anderem die Gemeinde und der Landkreis hatten die Abschiebung des Mannes gefordert. Dafür setzt sich auch das Justizministerium Baden-Württemberg ein. Der Bund hat Abschiebungen nach Afghanistan aber wegen der Sicherheitslage seit August 2021 ausgesetzt. Illerkirchberg war erst im Dezember wegen einer Messerattacke eines Flüchtlings aus Eritrea auf Schülerinnen in die Schlagzeilen geraten. Eine 14-Jährige wurde dabei getötet, eine 13-Jährige schwer verletzt. Inzwischen hat der Mann die Tat gestanden.