
Und wer nimmt in der Apokalypse den Hund?
Die Welt
Auch im Familienfilm geht die Welt unter. Die große Katastrophe hat Tom Hanks und seinen Hund verschont – doch Herrchen weiß, dass er bald sterben wird. In „Finch“ ruht die letzte Hoffnung auf einem unsterblichen Wesen, das sich wie ein 13-Jähriger benimmt.
Falls es mit der Welt- und der Selbstrettung irgendwann doch nicht mehr klappen sollte, welche Aufgabe bleibt den verbliebenen Menschen dann noch? Wovon ließe sich erzählen, und für wessen Zukunft hätten Geschichten überhaupt noch einen Sinn?
Erzählen, so viel steht fest, muss der Homo sapiens, und seien die Geschichten noch so gaga. Die Illusion, jemand höre zu, schützt ganz einfach vorm Durchdrehen. Als Tom Hanks im Jahr 2000 als Paketbote Chuck in Robert Zemeckis „Cast Away – Verschollen“ als einziger Überlebender eines Flugzeugabsturzes auf einer einsamen Insel strandete, begann er eine Freundschaft mit einem angeschwemmten Volleyball. Er nannte ihn „Wilson“, besprach mit ihm alles und wurde so immerhin nicht verrückt. Will Smith, ähnlich einsam in einem virusverseuchten Manhattan, hielt sich 2007 in „I Am Legend“ mit Schaufensterpuppen und einer Schäferhündin mental über Wasser.
