
Und das hat Ridley Scott gedreht?
Die Welt
Eine Dynastie zwischen Mode und Mord, eine irre True-Crime-Story, ein Staraufgebot ersten Ranges: Lady Gaga, Adam Driver, Al Pacino, Jared Leto. Und dennoch ist Ridley Scotts „House of Gucci“ die Kinoenttäuschung des Jahres.
Nicht nur mit den Geburtstagen kommt man bald durcheinander. Dauernd sitzt da Al Pacino als Modezar Aldo Gucci und bläst Kerzen aus, mal in New York, mal am Comer See. Ist schon wieder ein Jahr rum? Die Hochzeit von Aldos Neffen Maurizio Gucci mit der Schmalspur-Liz-Taylor Patrizia Reggiani, Spross einer mittelmäßigen Mailänder Sattelschlepper-Dynastie, war doch auch gerade erst, und jetzt ist das Kind schon groß.
In der Hochzeitsszene gehen die Schwüre unter, weil Ridley Scott, der Regisseur dieses Porträts einer merkwürdigen Familie, George Michaels Song „Faith“ in ohrenbetäubender Lautstärke darüberlegt. Später kommen noch die Eurythmics und Donna Summers „I Feel Love“.
