UN: Künstliche Intelligenz wird zur Gefahr
DW
Biometrische Überwachung an öffentlichen Orten könne dazu führen, dass wir alle uneingeschränkt kontrolliert werden, warnt die UN-Menschenrechtskommissarin.
Die Vereinten Nationen haben ein Moratorium für bestimmte Technologien aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) gefordert. Zunächst müssten die Auswirkungen auf die Menschenrechte wie etwa das Recht auf Privatsphäre oder die Bewegungs- und Meinungsfreiheit untersucht werden, sagte die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet. Einige biometrische Anwendungen, beispielsweise Gesichtserkennungssoftware, stellten eine Bedrohung dar, weil sich Menschen damit anhand ihrer körperlichen Merkmale uneingeschränkt identifizieren und fernüberwachen ließen.
"KI-Technologien können negative, sogar katastrophale Auswirkungen haben", warnte Bachelet. Sie forderte die Staaten auf, jene Technologien, die die größten Gefahren mit sich brächten, ganz zu verbieten oder ihre Verwendung streng zu regulieren. Bei der Vorstellung eines neuen Berichts über KI und Menschenrechte nannte Bachelet beispielhaft die Verwendung von Technologien zur Profilerstellung und Entscheidungsfindung.