Terrorabwehrblöcke verunstalten Frankfurt: Streit um Betonpoller
Frankfurter Rundschau
Terrorabwehrsperren in Frankfurt sollen ansprechender gestaltet werden. Die tonnenschweren Betonpoller verunzieren etwa Hauptwache, Freßgass oder Opernplatz.
Frankfurt – Im Jahr 2018 hat die Stadt tonnenschwere Betonpoller etwa an der Hauptwache, der Freßgass und auf dem Opernplatz aufstellen lassen, um Terroranschläge mit Fahrzeugen zu verhindern. Diese sollen verschönert werden. Die Stadtverordneten stimmten am Donnerstagabend (09.12.2021) mehrheitlich für einen entsprechenden Antrag der Koalition. Der Magistrat soll nun Vorschläge erarbeiten, um die Betonpoller anspruchsvoller zu gestalten und besser in das Stadtbild zu integrieren. Schulen, Anwohner:innen, Künstler:innen und Gewerbetreibende sollen sich an der Verschönerung beteiligen können. „Es besteht dringend Handlungsbedarf“, sagte SPD-Stadtverordneter Simon Witsch. „Denn schön sind die Poller nicht.“
Vorschläge hat es in den vergangenen Jahren schon mehrere gegeben, die Betonsperren umzugestalten. Versenkbare Poller wurden geprüft, aber nicht umgesetzt. Pflanzenkübel mit Bäumen lehnte der Magistrat wegen des hohen Pflegeaufwands ab. Die CDU brachte nun am Donnerstag einen eigenen Antrag zur Verschönerung der Betonpoller ein. „Sie sind Teil des Alltags geworden, aber Frankfurt hat eine attraktivere Lösung verdient“, sagte CDU-Stadtverordneter Martin-Benedikt Schäfer.
Die CDU schlug vor, „die Terrorabwehrblöcke durch sicherheitszertifizierte Sitzmöbel auszutauschen, statt sie anmalen zu lassen“, sagte Schäfer. Die Koalition habe keine Ideen im Antrag, er könne sich auch vorstellen, zum Beispiel mit dem Frankfurter Wappentier, dem Adler, die Plätze zu gestalten. „Adlerstatuen statt grüner Betonquader“. Das sei ästhetisch ansprechend und sicher.