
Stuttgart-Tatort „Überlebe wenigstens bis morgen“ – Keiner hört, dass sie um Hilfe ruft
Frankfurter Rundschau
Im neuen Tatort „Überlebe wenigstens bis morgen“ wird das Drama um Nelly Schlüter und das Thema soziale Isolation intensiv beleuchtet.
Ein paarmal spricht die Tote, die monatelang in ihrer Wohnung lag, ehe sie jemand fand, direkt zur Zuschauerin, zum Zuschauer. Trotzdem bleibt es ein Rätsel, warum Nelly Schlüter so ist, wie sie ist – oder vielmehr so war, wie sie war. So anhänglich, dass sie Menschen schnell unheimlich wurde. „Sie wollte irgendwie Anschluss“, sagt die Nachbarin und erinnert sich an ihren Einzug, als Nelly gleich mit einem Tablett ankam, darauf Kaffee und Kuchen. „Ich dachte, sie freut sich über meine Hilfe“, sagt wiederum Nelly quasi aus dem Jenseits. Ein wenig aufdringlich war sie freilich schon auch.
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