SPD fordert Ganztagsbetreuung an Grundschulen schon ab 2024
n-tv
Kiel (dpa/lno) - Wegen in Schleswig-Holstein vergleichsweise später Sommerferien in den kommenden Jahren hat die SPD ein Vorziehen der Ganztagsbetreuung zum Schuljahr 2024/25 gefordert. "Eltern von Kindern, die dann eingeschult werden, haben ein Betreuungsproblem", sagte der SPD-Bildungspolitiker Martin Habersaat am Montag. 2024 enden die Sommerferien erst am 31. August, 2025 am 6. September. Die Einschulung der Erstklässler ist immer erst ein paar Tage. Das Kita-Jahr endet jedoch bereits am 31. Juli.
Die zu überbrückende Betreuungslücke würde die meisten Urlaubsansprüche der Eltern überfordern, sagte Habersaat. "Das betrifft etwa 25.000 Kinder in jedem Jahr." Kinder bis zur Einschulung deshalb länger in der Kita zu lassen, bereite jedoch den Eltern Probleme, die auf einen Kitaplatz warten. "2026 tritt ohnehin das Recht auf Ganztagsbetreuung in der Grundschule in Kraft. Dann werden alle Kinder, die in die erste Klasse kommen, das Recht haben, ganztägig und in den Ferien in der Grundschule betreut zu werden."
Sollte Schleswig-Holstein die Ganztagsbetreuung vorziehen, habe das Land auch bessere Chancen, Fachkräfte dafür zu finden, sagte Habersaat. Bauliche Vorbereitungen für eine Ganztagsbetreuung würden bereits getroffen, die meisten Schulen hätten bereits Ganztagsangebote. Er glaube auch nicht, dass das Vorziehen "eine wahnsinnig teure Geschichte ist. Im Gegenteil könnte das sogar günstiger sein, als Kinder im Kindergarten zu betreuen".
Bund und Länder hatten 2021 einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in der Grundschule beschlossen, der schrittweise eingeführt wird. Ab dem Schuljahr 2026/2027 greift die Regelung bei Kindern der 1. Klasse, ab 2029/2030 bei allen Klassen. Eine Studie der Bertelsmann Stiftung hatte im vergangenen Sommer ergeben, dass für die Umsetzung bis Ende des Jahrzehnts mehr als 100.000 pädagogische Fachkräfte fehlen könnten.
Themar (dpa/th) - Zwei Teenager sind in der Nähe von Themar (Landkreis Hildburghausen) mit einem Auto gegen einen Baum geprallt und dabei schwer verletzt worden. Der 17-jährige Autofahrer war am Montagnachmittag mit seinem 16-jährigen Mitfahrer abseits der Straße auf einem Waldweg unterwegs, als es zum Unfall kam, wie die Polizei am Dienstagmorgen mitteilte. Beide seien mit schweren Verletzungen in eine Klinik gebracht worden. Die Polizei ermittelt nun wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und wegen des Verdachts auf einen Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz, da das Auto kein Kennzeichen hatte.
Bomlitz (dpa/lni) - Nach der körperlichen Auseinandersetzung zweier Autofahrer an einem Kreisel im Heidekreis sucht die Polizei jetzt einen der beiden Männer - und zwar einen Taxifahrer. Nach Angaben eines Zeugen soll der Unbekannte bereits am späten Freitagabend einen 60 Jahre alten Autofahrer lebensbedrohlich verletzt haben, teilte die Polizei mit. Zuvor waren die beiden Männer an dem Kreisel in Bomlitz in Streit geraten, der in die körperliche Auseinandersetzung mündete. Zu Details machten die Beamten zunächst keine Angaben.
Kamenz (dpa/sn) - Sachsens Tourismus hat wieder mehr Menschen einen Job geboten. Im Vorjahr waren in dieser Branche 63.600 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, wie das sächsische Landesamt für Statistik am Dienstag mitteilte. Im Vergleich zu 2022 stieg die Beschäftigtenzahl um nahezu ein Prozent, und damit auf den dritthöchsten Stand nach 2018 und 2019.