So einen Totalstillstand habe er noch nie erlebt, sagt ein Vielflieger
Die Welt
Endlose Schlangen, übermüdete Passagiere: Der Warnstreik des Lufthansa-Bodenpersonals im Frankfurter Flughafen stürzt Zehntausende ins Chaos. Die Airline schiebt eine Mitverantwortung für die Misere von sich weg. Ein Besuch im Flughafen, in dem zeitweise nichts mehr geht.
Für Mexikos Taekwondo-Nachwuchs wird es knapp. Eigentlich sollte der Jugendkader auf dem Weg zur Weltmeisterschaft in Sofia, Bulgarien, am Mittwoch in Frankfurt nur den Flieger wechseln. Doch der Anschlussflug der Mannschaft wurde gestrichen, ebenso wie die Verbindungen von rund 92.000 weiteren Passagieren in Frankfurt und 42.000 in München. Grund ist der von der Gewerkschaft Ver.di am Montag ausgerufene und mit einer Dauer von gut 26 Stunden üppig bemessene Warnstreik des Lufthansa-Bodenpersonals an allen deutschen Flughäfen.
„Dieser Streik ist völlig unnötig, er ist auch völlig überzogen“, ärgert Lufthansa-Sprecher Martin Leutke sich am Mittwochmorgen vor den Kameras. Die Airline habe in den laufenden Tarifverhandlungen bis zu 15 Prozent mehr Lohn für die unteren und zehn Prozent für die mittleren Gehaltsklassen geboten; selbst Personal mit einem Monatsgehalt von 6500 Euro hätte noch mit einer Steigerung von etwa sechs Prozent rechnen können.