Selbstmordattentäter tötet neun Soldaten in Pakistan
n-tv
Bereits im Januar starben Dutzende Polizisten bei einem Anschlag in Pakistan. Jetzt rast ein Selbstmordattentäter auf einem Motorrad in einen Militärkonvoi und sprengt sich dabei in die Luft. Es ist der bisher tödlichste Angriff auf Soldaten in diesem Jahr.
Im Nordwesten Pakistans sind neun Soldaten bei einem mutmaßlichen Selbstmordanschlag am Donnerstag getötet worden. Wie die Armee und die Behörden inzwischen mitteilten, raste ein Selbstmordattentäter auf einem Motorrad in einen Militärkonvoi und sprengte sich dabei in die Luft. Demnach wurden bei dem Anschlag nahe der Stadt Jani Khel fünf weitere Soldaten verletzt. Provinzminister Feroze Jamal Shah bezifferte die Zahl der Verletzten gegenüber der Nachrichtenagentur AFP auf 20.
Nach Angaben des pakistanischen Nachrichtendienstes ISPR ereignete sich der Bombenanschlag im Bezirk Bannu in der im Grenzgebiet zu Afghanistan gelegenen Region Nord-Waziristan, einer Hochburg für militante Gruppierungen wie die pakistanische Taliban-Gruppe Tehreek-e-Taliban Pakistan (TTP). Pakistans Interimsregierungschef Anwaar-ul-Haq Kakar bezeichnete den Vorfall als "feigen terroristischen Akt".
Es handelt sich um den bisher tödlichsten Angriff auf Soldaten in diesem Jahr. Bisher hat sich noch niemand zu der Tat bekannt. Seit Ende vergangenen Jahres kommt es besonders in der Grenzregion zu Afghanistan wieder zunehmend zu Anschlägen durch militante Gruppierungen wie den pakistanischen Taliban (TTP). Laut einem statistischen Bericht des unabhängigen Think-Tanks Pakistan Institute for Conflict and Security Studies (PICSS) kam es in den ersten sechs Monaten dieses Jahres zu einem Anstieg militanter Angriffe in Pakistan um 79 Prozent.