
Schulen und Kitas: Gewerkschaft fordert Ausbildungsoffensive
n-tv
Berlin (dpa/bb) - Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Berlin fordert eine "Ausbildungsoffensive" für pädagogisches Personal, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Das Thema müsse bei den laufenden Koalitionsverhandlungen zwischen SPD, Grünen und Linken ganz oben auf die Agenda, sagte der GEW-Landesvorsitzende Tom Erdmann der Deutschen Presse-Agentur.
Nach seinen Worten herrscht an Schulen ein drastischer Mangel an Lehrkräften, Erziehern und Sozialpädagogen. Auch Kitas, Hochschulen und Jugendämter seien unzureichend mit Fachkräften ausgestattet. "Wir wünschen uns mehr Anstrengungen des Senats, diesem Mangel entgegenzuwirken." Für diesen Samstag ruft die GEW gemeinsam mit anderen Mitgliedern des Bündnisses "Schule muss anders" zu einer Demonstration für bessere Schulen auf.
Der Personalmangel an den Bildungseinrichtungen behindert aus Sicht der GEW die pädagogische Arbeit, die heute wichtiger denn je sei. "Zuletzt hat die Corona-Krise gezeigt: Wir brauchen kleinere Lerngruppen, eine verlässliche Vertretungsreserve von zehn Prozent an den Schulen, einen besseren Personalschlüssel im Ganztag und in den Kitas, weniger Fälle pro Sozialarbeiter und Sozialarbeiterin im Jugendamt", so Erdmann. "Wir brauchen mehr Zeit für Beziehungs- und Team-Arbeit."
