Schmidt befeuert epische Träume bei Benfica
n-tv
Benfica Lissabon hat einen Lauf: Unter der Leitung des neuen Trainers Roger Schmidt werden bislang alle Pflichtspiele gewonnen, bedeutet: zwölf Siege aus zwölf Partien. Bis zum Klubrekord fehlen noch drei Erfolge. Noch nicht ins System integriert ist derweil Nationalspieler Julian Draxler.
Über die euphorische Frage einer portugiesischen Reporterin konnte Roger Schmidt nur lachen. Ob die Fans von Benfica Lissabon nach dem 2:1 bei Juventus Turin nun von einer epischen Champions-League-Saison träumen könnten, wollte sie vom deutschen Trainer wissen. "Wir werden sehen. Wir wollen in die K.o.-Phase kommen und mit zwei Siegen zu starten, ist sehr gut", sagte der 55-Jährige. "Wir werden sehen, was passiert."
Das 2:1 in Turin war der 12. Sieg im 12. Pflichtspiel für Schmidt als Benfica-Coach - nur noch drei Erfolge fehlen zum Klubrekord. João Mário (43. Minute/Foulelfmeter) und David Neres (55.) drehten am Mittwochabend das Match und bauten die Serie aus. "Wir schauen immer nur auf das nächste Spiel. Wir können nicht mehrere Spiele gleichzeitig gewinnen", sagte Schmidt nach dem hoch verdienten Sieg. Allerdings hatte seine Mannschaft am Ende auch ein wenig Glück. Turins Abwehrspieler Bremer ließ in der 87. Minute die Riesenchance zum 2:2 aus kurzer Distanz liegen. Nach feiner Vorarbeit von Angel di Maria schoss er über das Tor.
Für Benfica-Torhüter Odysseas Vlachodimos hatte der ehemalige Coach von Bayer Leverkusen einen sehr großen Anteil an den drei Zählern. "Der Trainer hat uns die richtigen Dinge gesagt", sagte er: "Ich werde aber jetzt nicht sagen, was er gesagt hat." Weniger groß ist (noch) der Anteil von Julian Draxler am Erfolg. Der Nationalspieler war unmittelbar vor Ende der Transferphase von Paris St. Germain ausgeliehen worden. In der Liga spielte er bisher 45 Minuten für seinen neuen Arbeitgeber, gegen Turin wurde er in der 86. Minute eingewechselt.