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Schädliche Fischerei-Hilfen sollen gestoppt werden

Schädliche Fischerei-Hilfen sollen gestoppt werden

ProSieben
Thursday, July 15, 2021 12:21:51 PM UTC

Die Weltmeere sind überfischt, aber Staaten fördern trotzdem den Ausbau der Flotten mit schädlichen Subventionen. Das soll gestoppt werden. In reichen Ländern sollen auch Verbraucher etwas tun.

Nach 20 Jahren Verhandlungen sollen an diesem Donnerstag die letzten Weichen für ein internationales Abkommen zur Beendigung schädlicher Fischereisubventionen gestellt werden. Damit sollen die überfischten Weltmeere geschont werden. Ansonsten droht ein Kollaps der Fischbestände, die für Milliarden Menschen lebenswichtige Proteinquelle sind. Verbraucher in reichen Ländern sollten zudem Fisch als Delikatesse betrachten und weniger essen, fordern Umweltschützer. Handelsminister der 164 Mitgliedsländer der Welthandelsorganisation (WTO) treffen sich online live, nicht mit Videobotschaften. WTO-Chefin Ngozi Okonjo-Iweala hofft auf eine entscheidende Annäherung. Das Abkommen soll beim Ministertreffen im Dezember in Genf unterzeichnet werden. Es wäre erst das zweite multilaterale Abkommen in der 26-jährigen Geschichte der WTO nach dem Abkommen über Handelserleichterungen (TFA), das 2017 in Kraft trat. "Es wäre ein wichtiges Zeichen, wenn die WTO mit einem Fischereiabkommen zeigen könnte, dass ihr Verhandlungsarm noch funktioniert", sagte eine Sprecherin des Bundesagrarministeriums in Berlin der Deutschen Presse-Agentur. Mehr als ein Drittel der Fischbestände weltweit sind nach Angaben der Welternährungsorganisation (FAO) überfischt. Ursache sind unter anderem Subventionen, etwa für Treibstoff, die sonst unrentable Fischfangflotten am Leben halten. "Vor allem die illegale, unregulierte und unregistrierte Fischerei und der subventionierte Flottenausbau vieler Länder feuern die Überfischung noch an", sagte die Sprecherin. Alles, was zum Kapazitätsausbau oder der illegalen Fischerei beiträgt, soll unterbunden werden, allerdings mit zahlreichen Ausnahmen, etwa für die kleinen Fischer vor allem in Entwicklungsländern, die damit ihren Lebensunterhalt verdienen.
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