Saudi-Arabien zerschrottet das alte Fußball-System
n-tv
Es fällt schwer, sich an den neuesten Big Player auf dem Fußball-Markt zu gewöhnen. Saudi-Arabien investiert seit einiger Zeit intensivst in den beliebtesten Sport der Welt. Zum Ende der aktuellen Spielzeit wirbeln sie erneut mächtig Sand auf. Die Stürme erreichen Real Madrid und auch die Bundesliga.
Sind eigentlich alle verrückt geworden? Am Ende einer langen Fußball-Saison dominiert Saudi-Arabien die Schlagzeilen im internationalen Fußballgeschäft. Das Königreich reißt sich nicht nur die größten Spieler der aussterbenden Generation der Fußball-Helden unter den Nagel, sondern sorgt mit seiner europäischen Filiale Newcastle United auch für Disruptionen in der Bundesliga. Die Macht des Geldes lässt auch die deutschlandweit überwiegend unbeliebten Pokalfinalisten RB Leipzig verzweifeln. Alles hängt mit allem zusammen.
Jetzt also auch Weltfußballer Karim Benzema. Der französische Superstar packt seine Koffer und verlässt Real Madrid in Richtung Wüste, berichtet nicht nur die für gewöhnlich ausgezeichnet informierte "AS". Der 35-Jährige hat in seinen 14 Jahren bei den Königlichen bislang 647 Spiele absolviert, 353 Tore erzielt und 165 weitere vorbereitet. Dabei hat er sämtliche Preise im Klubfußball abgeräumt, meist sogar mehrfach. Erst im vergangenen Oktober kassierte er nach seinen unglaublichen Leistungen in der K.o.-Phase der Champions League 2021/2022 dann auch den Ballon d'Or 2022. Alles erreicht in Europa und nun also der Abgang in Richtung Saudi-Arabien?
Dort soll der aktuelle Meister Al-Itthiad die Tasche aufmachen und dem Franzosen pro Saison ein steuerfreies Gehalt von 100 Millionen Euro bieten. Sein Vertrag soll über zwei Jahre laufen. Der doppelte Eurojackpot in der Wüste. Was ein Märchen also für Benzema, der sich bei seinem alten Teamkollegen Cristiano Ronaldo über das Leben in der Wüste informiert haben soll. Der Transfer, so heißt es, soll nur noch Formsache sein, zumal der Vertrag des Kapitäns der Königlichen ohnehin Ende des Monats auslaufen wird.
Volle Stadien, viel los beim Public Viewing, Millionen Fußballfans in Deutschland: Die Fußball-Europameisterschaft lockt die Massen an. Für die Sicherheitsbehörden ist das eine große Herausforderung. Besucher müssen sich auf strenge Kontrollen einstellen, auch, weil es gleich mehrere Bedrohungslagen gibt.