Saudi-Arabien Sponsor der Frauen-WM? „Einfach nur unglaubwürdig“, kritisiert Schult
Die Welt
Im Sommer wird in Neuseeland und Australien die Fußball-WM der Frauen über die Bühne gehen. Einem Bericht zufolge will Saudi-Arabien Partner des Turniers werden. Die Fifa hält sich bedeckt. Nationaltorhüterin und TV-Expertin Almuth Schult aber bezieht Stellung - und kündigt Schritte an.
Die deutsche Fußball-Torhüterin Almuth Schult sieht ein mögliches Sponsoren-Engagement der Tourismusbehörde Saudi-Arabiens für die Frauenfußball-Weltmeisterschaft im Sommer äußerst kritisch. „Gerade Frauen sind dort in der Gesellschaft nicht gleichwertig und dann ist dieses Projekt einfach nur unglaubwürdig“, sagte die 32 Jahre alte Nationalspielerin. Einem Bericht des Portals „The Athletic“ zufolge soll Visit Saudi Partner des WM-Turniers in Australien und Neuseeland (20. Juli bis 20. August) werden. Eine Bestätigung liegt noch nicht vor, der Weltverband Fifa ließ eine entsprechende Anfrage unbeantwortet.
„Das Geld wollen vermutlich die meisten Spielerinnen für das Turnier nicht annehmen und es sollte allgemein nicht egal sein, woher Investitionen kommen“, sagte Schult: „Bis jetzt wurde noch nicht wirklich diskutiert, was wir unternehmen können. Aber für den Fall, dass das Sponsoring bestätigt wird, kann ich mir gut vorstellen, dass Protest geäußert wird.“ Saudi-Arabien hat Frauen in den jüngsten Jahren zwar partiell mehr Rechte eingeräumt, steht wegen Menschenrechtsverletzungen aber immer wieder in der Kritik.