Sascha Stegemann nach Skandal von Bochum bedroht
n-tv
Der ausbleibende Elfmeterpfiff beim Unentschieden zwischen Bochum und dem BVB schlägt weiter hohe Wellen. Beim DFB zeigt man mit dem Finger auf Schiri Stegemann, der deutet auf den Kölner Keller. Und einige Menschen bedrohen ihn. Er wendet sich an die Polizei. BVB-Boss Watzke ist erschüttert.
Am Tag danach gestand Sascha Stegemann geknickt seinen Fehler ein, Borussia Dortmund schäumte nach dem Ausrutscher im Titelrennen vor Wut, und selbst seine Bosse gaben dem Schiedsrichter die Schuld. Nach Drohungen und Anfeindungen stellte der unfreiwillige Hauptdarsteller Strafanzeige - und auch der BVB bemühte sich um Mäßigung.
"Ich habe großes Verständnis für die Emotionen am Freitagabend", sagte Stegemann zwei Tage nach dem Dortmunder 1:1 (1:1) im kleinen Revierderby beim VfL Bochum im Fußball-Talk "Doppelpass" bei Sport1 und berichtete dann, am Samstag sei "meiner Familie und mir sehr konkret gedroht" worden. Zuvor hatte bereits BVB-Boss Hans-Joachim Watzke die Attacken in den Sozialen Medien gegen den Schiedsrichter als "nicht einmal im Ansatz zu tolerieren" bezeichnet.
Doch die entscheidende Frage blieb unbeantwortet: Was machte eigentlich der Kölner Keller, als ein ausbleibender Pfiff die Entscheidung um die deutsche Meisterschaft beeinflusste? "Beschissen" fühlte sich Stegemann, als er nach einer "kurzen Nacht" einen regelrechten Medienmarathon absolvierte. Nach dem Foul von Danilo Soares an Karim Adeyemi wäre "ein Strafstoßpfiff angebracht" gewesen, er habe die "Situation falsch gelöst", sagte Stegemann dem ZDF.