Sachsen steigert Exporte um gut 17 Prozent
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Dresden (dpa/sn) - Sächsische Unternehmen haben 2022 ihre Exporte um gut 17 Prozent auf 52,7 Milliarden Euro und damit auf Rekordniveau gesteigert. Die Entwicklung sei nicht allein auf höhere Preise zurückzuführen, teilte die Wirtschaftsförderung Sachsen (WFS) am Donnerstag mit. Wichtigster Exportmarkt blieb China mit 8,7 Milliarden Euro. Dahinter rangieren die USA (gut 5 Mrd Euro) und Tschechien (3,5 Mrd Euro). Jeder dritte Euro wird im Ausland verdient. Die meisten Importe kamen aus Tschechien (4,3 Mrd Euro) und China (3,5 Mrd Euro).
Auch im vergangenen Jahr habe es trotz schwieriger Bedingungen keine Einbrüche gegeben. Die Wirtschaft sei widerstandsfähiger, als viele angenommen hätten, sagte Wirtschaftsminister Martin Dulig. Sachsen sei eines der attraktivsten Ansiedlungsländer und müsse sich weltweit nicht verstecken. Es gebe in diesem Bereich eine Renaissance. 2022 habe es 16 Ansiedlungen und Erweiterungen im Umfang von knapp 690 Millionen Euro gegeben, die zu 1265 neuen Jobs geführt hätten. Die Investoren kamen aus Deutschland, Großbritannien, Finnland, Australien und Japan. Es gebe eine verstärkte Nachfrage nach Logistikstandorten.
"Vor allem der breite Branchenmix im Kontext mit den zahlreichen Forschungseinrichtungen macht den Wirtschaftsstandort Sachsen attraktiv", erklärte WFS-Geschäftsführer Thomas Horn. Dulig sagte, Investoren erwarteten ausreichend große Flächen, hochqualifizierte Fachkräfte und zum Beispiel die Verfügbarkeit erneuerbarer Energien. Man befinde sich in internationaler Konkurrenz um Arbeitskräfte. "Wir brauchen eine Akzeptanz, dass Menschen zu uns kommen."
Während das Russland-Geschäft fast zum Erliegen gekommen ist, will Sachsen verstärkt den Blick nach Kasachstan und Usbekistan richten. "Russland spielt für den sächsischen Außenhandel keine Rolle mehr", sagte Horn. 2012 hatten die Exporte nach Russland noch einen Umfang von 1,35 Milliarden Euro. 2022 waren es 371 Millionen Euro. Dulig plant im Juni Reisen nach Mosambik und Namibia und im Herbst nach Asien, um Kontakte auszubauen.
Magdeburg (dpa/sa) - In Sachsen-Anhalt sollen insgesamt 108 Städte und Gemeinden bis Mitte Juli Aktionspläne gegen Lärm aufstellen. "Bislang hat knapp ein Drittel der 108 Gemeinden einen Aktionsplan entworfen", sagte Umweltminister Armin Willingmann am Dienstag mit Blick auf den "Internationalen Tag gegen Lärm" am Mittwoch. Er sei zuversichtlich, dass alle anderen in den kommenden Monaten nachlegen, um ihre Einwohnerinnen und Einwohner bestmöglich vor Lärm zu schützen, so der SPD-Politiker.
Berlin (dpa/bb) - Wegen eines Warnstreiks der Lehrergewerkschaft GEW könnte es am 22. Mai in Berlin zu Unterrichtsausfällen und Einschränkungen im Schulbetrieb kommen. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft fordert (GEW) seit Jahren Tarifverhandlungen über kleinere Schulklassen und will mit dem Ausstand dieser Forderung Nachdruck verleihen, wie sie am Dienstag mitteilte. Aufgerufen zum Warnstreik sind Lehrkräfte, Sozialpädagogen und Schulpsychologen.
Hannover (dpa/lni) - Nach dem tödlichen Messerangriff auf seine Ex-Freundin muss sich ein 21-Jähriger wegen Totschlags vor dem Landgericht Hannover verantworten. Der Prozess startet am 2. Mai, wie ein Gerichtssprecher am Dienstag auf Anfrage mitteilte. Die ebenfalls 21-Jährige war Anfang November in Hannover getötet worden. Laut Staatsanwaltschaft hatte es einen Streit gegeben, daher sei kein Mordmerkmal erfüllt.