Söder kritisiert Klimaaktivisten: "Gefahr für Sicherheit"
n-tv
München (dpa/lby) - Nach den jüngsten Protestaktionen von Klimaaktivisten hat CSU-Chef Markus Söder seine scharfe Kritik an den Beteiligten erneuert. "Normalerweise würde ich sagen, in Bayern gilt: Leben und leben lassen, kleben und kleben lassen", sagte Söder am Freitag nach einer CSU-Vorstandssitzung in München. Aber leider sei das nicht so einfach - das hätten auch die Ereignisse am Vortag gezeigt. "Das ist alles mit großen Gefahren verbunden, für Sicherheit, auch für Leib und Leben", warnte der Ministerpräsident.
Am Donnerstag hatten Klimaaktivisten die nördliche Start- und Landebahn des Münchner Flughafens für 45 Minuten blockiert. Vier Mitglieder der Gruppe "Letzte Generation" hatten am Morgen ein Loch in einen Zaun geschnitten und sich auf einem Rollfeld festgeklebt. Die Blockade der Südbahn durch drei andere Aktivisten konnte die Polizei nach Angaben von Innenminister Joachim Herrmann (CSU) verhindern. Eine Folge der Aktion war demnach, dass ein Flugzeug mit einem Notfall-Patienten erst mit 20 Minuten Verspätung landen konnte.
Söder kündigte in Bayern ein weiterhin konsequentes Vorgehen gegen die Klimaaktivisten an. Dass von den sieben Beteiligten am Vortag nur zwei aus Bayern gekommen seien, zeige die übergreifende Strategie dahinter. Söder fügte hinzu: "Es geht ja den "Klima-Klebern" nicht in erster Linie ums Klima. Wenn Sie genau alle Unterlagen studieren, geht es ja um ein völlig anderes, sehr radikales Gesellschaftsbild." Was genau er damit meint, ließ der CSU-Vorsitzende indes offen.
"Wir raten allen denen, die sich da überlegen mitzumachen, was Vernünftiges zu tun: sich zu engagieren in Parteien, Bäume zu pflanzen, Moore mit zu renaturieren, Wälder zu säubern", sagte Söder. Wenn man etwas fürs Klima tun wolle, gebe es so "tolle Gelegenheiten" und 1000 mögliche Aktivitäten, sagte der Ministerpräsident.
Leipzig (dpa/sn) - Die Leipziger Sozialwissenschaftlerin Astrid Lorenz hält das Wahlverhalten der Ostdeutschen mit hohen Zustimmungswerten für die AfD für wenig überraschend. "Seit längerem finden große Teile der ostdeutschen Bevölkerung, dass ihre Positionen in der Politik in Deutschland und Europa zu wenig abgebildet sind", sagte sie am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Viele hielten die Klimaschutzstrategie für unvernünftig und hätten den Eindruck, dass es keine Kontrolle mehr darüber gebe, wer nach Deutschland und Europa komme und dass keine funktionierende Sicherheitsstrategie mehr existiere. "Und sie argumentieren, dass zu wenig und mit falscher Strategie für Friedensverhandlungen in Bezug auf den Krieg in der Ukraine unternommen wird."
Abensberg (dpa/lby) - Vier Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 11 und 17 Jahren sollen mutmaßlich einen Brand in einem leerstehendem Haus im Landkreis Kehlheim ausgelöst haben. Nach ersten Erkenntnissen machten sie am Samstag vermutlich in einer Tonne in dem Gebäude in Abensberg Feuer, wie die Polizei am Montag mitteilte. Die Flammen griffen demnach zunächst auf Möbelstücke und dann auf das gesamte Haus über. Nach ersten Schätzungen entstand dabei ein Schaden von mehreren Zehntausend Euro. Verletzt wurde niemand, hieß es weiter.