Ronaldo steht unmittelbar vor unerreichter Marke
n-tv
Wenn die portugiesische Nationalmannschaft am Dienstagabend (20.45 Uhr/DAZN) in Island zum EM-Quali-Spiel antritt, wartet auf Cristiano Ronaldo ein international bislang unerreichter Meilenstein: Sein 200. Länderspiel. Ein Rückblick auf die größten Momente des fünfmaligen Weltfußballers im Nationaltrikot.
Die Anfänge: Der Test im August 2003 gegen Kasachstan ist für Luiz Felipe Scolari die perfekte Möglichkeit, neue Spieler zu testen. Der portugiesische Nationaltrainer nimmt zur Halbzeit Luis Figo aus dem Spiel und bringt einen damals 18 Jahre alten, weitgehend Unbekannten: Cristiano Ronaldo. Und der hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Scolari nominiert den talentierten Flügelstürmer auch für die EM 2004 im eigenen Land. Im Eröffnungsspiel gegen Griechenland erzielt Ronaldo sein erstes Tor für Portugal, die 1:2-Niederlage kann aber auch er nicht abwenden. Doch Ronaldo wird zum Stammspieler, Portugal kommt bis ins Finale - und verliert gegen Griechenland.
Die große Bühne: 2006 nimmt Ronaldo erstmals an einer WM teil. In Deutschland wird er mit 21 Jahren und 132 Tagen zum jüngsten WM-Torschützen seines Landes. Doch sein Turnier bleibt nicht von Kontroversen befreit. Im Viertelfinale gegen England forderte Ronaldo vehement - und erfolgreich - einen Platzverweis für Wayne Rooney, seinen Vereinskollegen bei Manchester United. Sein anschließendes Zwinkern in Richtung portugiesischer Ersatzbank sorgt besonders in England für Kritik. Wohl auch, weil die Three Lions im Elfmeterschießen das Nachsehen haben. Ronaldo verwandelt den entscheidenden Elfmeter, doch im Halbfinale ist gegen Frankreich Schluss.
Der Triumph: Es sind bittere Szenen, die sich am 10. Juli 2016 im Stade de France abspielen. Unter Tränen muss Ronaldo in der 25. Minute des EM-Finals gegen Frankreich vom Platz getragen werden. Nach sechs erfolglosen Turnieren bleibt dem Superstar im wohl größten Spiel seiner internationalen Karriere nur die Zuschauerrolle. Doch Ende gut, alles gut. Portugal siegt, Ronaldo stemmt die EM-Trophäe in den Pariser Nachthimmel. "Es war nicht das Finale, das ich mir gewünscht habe", gibt er später zu, "aber ich bin sehr glücklich. Es ist eine Trophäe für alle Portugiesen, für alle Einwanderer, für alle Menschen, die an uns geglaubt haben."