
Rekord für den Seher
Die Welt
Es ist eines der bedeutendsten Gemälde der deutschen Auktionsgeschichte: Max Beckmanns „Selbstbildnis gelb-rosa“ von 1943. In Berlin ist es jetzt für 20 Millionen Euro versteigert worden. Das gab es noch nie.
Eingeliefert direkt aus der Familie des Malers kam Max Beckmanns „Selbstbildnis gelb-rosa“ am 1. Dezember 2022 um 18.28 Uhr im Auktionshaus Villa Grisebach in Berlin zum Startgebot von 13 Millionen Euro zum Aufruf. Eines der letzten Selbstporträts in Privatbesitz. Nach kurzem Bietergefecht fiel der Hammer des Auktionators Markus Krause nach einem Gebot im Saal bei 20 Millionen Euro. Zur Einordnung: Beckmanns „Selbstbildnis mit Trompete“ wurde 2001 für 22,5 Millionen Dollar versteigert. Für Deutschland als Kunstmarktstandort sind aber schon die 20 Millionen ein Coup.
Das Spektakel in Berlin lenkt zusätzliches Licht auch auf das, was wir alles über Max Beckmann noch nicht wissen – und warum man sich seine Kunst jetzt ansehen sollte. Der 1884 in Leipzig Geborene dient als Sanitäter im Ersten Weltkrieg und zählt bald zu wichtigsten Malern der Weimarer Republik. Während des Nationalsozialismus muss er emigrieren und stirbt 1950 in New York.
