
Ratingen: Haftbefehl wegen versuchten Mordes erlassen
n-tv
Bei der Explosion in einem Hochhaus in Ratingen werden zahlreiche Einsatzkräfte verletzt, einige von ihnen schwer. Gegen den 57-jährigen Verdächtigen wird Haftbefehl wegen versuchten Mordes erlassen. Die Ermittler gehen von einer gezielten Attacke aus.
Nach der Explosion in Ratingen ist gegen den Verdächtigen Haftbefehl wegen versuchten Mordes in neun Fällen erlassen worden. Das gaben Polizei und Staatsanwaltschaft in Düsseldorf bekannt. Die Tat sei heimtückisch gewesen und mit gemeingefährlichen Mitteln verübt worden.
Bei der Explosion waren am Donnerstag in Ratingen bei Düsseldorf fünf Einsatzkräfte lebensgefährlich verletzt worden. Die Polizei ging von einem "gezielten Angriff" aus. Die Hintergründe der Tat sind noch unklar. In der Wohnung des 57-jährigen Deutschen war am Donnerstag eine weibliche Leiche gefunden worden. Zudem sei ein älterer Mann, der in dem Haus gelebt habe, gestorben, sagte Silke Wehmhörner von der Polizei Düsseldorf. Nach Informationen des "Spiegel" hatte der Mann durch den mehrstündigen Einsatz nicht mehr versorgt werden können.
Der Tatverdächtige war für Polizei und Justiz kein Unbekannter. Wegen eines nicht gezahlten Geldbetrags habe ein Vollstreckungshaftbefehl gegen ihn vorgelegen, hatte die Staatsanwaltschaft am Freitag vor der Pressekonferenz mitgeteilt. Er habe auch Voreintragungen, "aber nichts Einschlägiges, nichts Vergleichbares", sagte eine Sprecherin.
