
Radikaler Republikaner will Parteikollegen aus dem Amt jagen
n-tv
Nur mit Hilfe der Demokraten wendet der Sprecher des Repräsentantenhauses, McCarthy, in letzter Sekunde einen Stillstand der US-Regierung ab. Den Hardlinern in seiner Partei gefällt das gar nicht: Einer von ihnen kündigt nun an, den Republikaner aus seinem Amt entfernen zu wollen.
Nach der Abwendung eines Stillstands der US-Regierungsgeschäfte will ein radikaler Republikaner seinen Parteikollegen Kevin McCarthy aus dem Amt jagen. Er wolle diese Woche einen Antrag einbringen, um den Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses von seinem Posten zu entfernen, kündigte Matt Gaetz im US-Fernsehen an.
"McCarthy hat im Januar eine Vereinbarung mit den Konservativen im Repräsentantenhaus getroffen, die er seither immer wieder schamlos verletzt hat", sagte Gaetz. Er habe außerdem erfahren, dass McCarthy eine "geheime Abmachung mit den Demokraten über die Ukraine" getroffen habe. Hintergrund des Streits ist, dass McCarthy am Samstag einen Übergangshaushalt zur Abstimmung gebracht hat, den die Ultraradikalen in seiner Partei ablehnen.
Der Haushalt passierte den US-Kongress - damit konnte ein sogenannter Shutdown im letzten Moment verhindert werden. Der Übergangshaushalt enthielt zwar keine Hilfen für die Ukraine - diese lehnen die Radikalen in der Fraktion der Republikaner ab. Aber er sah auch keine Ausgabenkürzungen vor - diese hatten die Radikalen gefordert. Der Haushalt konnte nur mit Unterstützung der Demokraten verabschiedet werden.
