Prozess um Mordversuch: Beschuldigter mit Drogensucht
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Regensburg (dpa/lby) - Im Prozess um den brutalen Messerangriff auf einen jungen Mann aus Regensburg hat am Dienstag die Drogensucht des Beschuldigten im Fokus gestanden. Der 25-Jährige hatte nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft im vergangenen Jahr seinen Nachbarn in dessen Wohnung völlig unvermittelt mit einem Messer attackiert und lebensgefährlich verletzt. Der Vorwurf lautet versuchter Mord. Der Deutsche soll unter Drogeneinfluss gehandelt haben und deswegen schuldunfähig sein.
Über seinen Anwalt ließ der Beschuldigte vor dem Landgericht ausrichten, dass er von dem Geschehen zutiefst betroffen und irritiert sei und nicht wisse, wie er damit umgehen solle. Er wolle sich nicht einfach darauf berufen, eine Psychose gehabt zu haben.
Ein psychiatrischer Gutachter sagte, der Beschuldigte zeige grundsätzlich kein erhöhtes Aggressionspotenzial, jedoch verspüre er in Belastungssituationen einen erhöhten Druck, zu Drogen zu greifen. Der Mann tue sich schwer, mit inneren Konflikten umzugehen. Statt auf konstruktive Problemlösungsstrategien zu setzen, hoffe er auf Hilfe von außen. Trotz der erheblichen Folgeerscheinungen und der Gefahr von Psychosen habe er weiter Drogen konsumiert.
Die Mutter des Beschuldigten verweigerte als Zeugin ihre Aussage, jedoch wurde ein Vernehmungsprotokoll verlesen, in dem sie vom Tattag berichtete. Demnach soll der Sohn sie angerufen und von Stimmen im Kopf gesprochen haben, davon, dass die Mutter bedroht werde und dass er jemanden mit einem Messer verletzt habe. Der 25-Jährige hat laut seiner Mutter drei Langzeittherapien hinter sich.
München (dpa/lby) - Die andauernden Regenschauer haben seit Samstagmorgen auch in München zu mehr als 350 Einsätzen der Feuerwehr geführt. Das sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Sonntag. Einige Bäume fielen auf dem aufgeweichten Boden um, einer auf eine Trambahnoberleitung. Ein großes Problem sei das gestiegene Grundwasser, das in die Häuser drücke. Bei den meisten Einsätzen handelte es sich folglich überwiegend um vollgelaufene Keller oder Tiefgaragen. Zudem führt auch die Isar Hochwasser.
Nümbrecht (dpa/lnw) - Ein Mofafahrer und sein Sozius sind bei einem Zusammenstoß mit einem Auto an einer Kreuzung im Oberbergischen Kreis schwer verletzt worden. Der 15-jährige Fahrer wurde per Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Köln gebracht, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Sein 14-jähriger Mitfahrer kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Die genaue Ursache des Unfalls am Freitagnachmittag in Nümbrecht-Bierenbachtal war zunächst nicht bekannt. Laut Polizei war der 53-jährige Autofahrer vorfahrtsberechtigt.
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.
Dillingen (dpa/lby) - In den Hochwassergebieten im Landkreis Dillingen a.d.Donau hilft seit Sonntagmorgen die Bundeswehr im Kampf gegen das Hochwasser. Rund 70 Mann der Bundeswehr seien zur Unterstützung der Hilfskräfte im Landkreis im Einsatz, teilte das Landratsamt mit. 30 Mann unterstützten beim Befüllen von Sandsäcken in der Stadt Höchstädt, sie sollten anschließend in der Stadt Wertingen bei der Verbauung von Sandsäcken helfen. Weitere 40 Mann seien in Peterswörth, einem Gemeindeteil der Stadt Gundelfingen, mit dem Aufbau von Sandsäcken beschäftigt. Dort sei die Donau linksseitig in Flussrichtung über die Ufer getreten. Ein am Vortag errichteter Behelfsdamm sei gebrochen.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.