
Polizist wird bei Nakba-Demo in Berlin schwer verletzt
n-tv
Mit dem Nakba-Gedenktag erinnern Palästinenser an Flucht und Vertreibung nach der Staatsgründung Israels. Bei einer Kundgebung in Berlin ist die Stimmung aufgeheizt. Die Polizei ist mit einem massiven Aufgebot vor Ort. Ein Beamter wird von der Menge niedergetrampelt.
Bei einer propalästinensischen Demonstration in Berlin-Kreuzberg ist es zu Tumulten und heftigen Rangeleien zwischen Demonstranten und Polizei gekommen. Ein Polizist sei von aggressiven Demonstranten in die Menge hineingerissen, niedergetrampelt und schwer verletzt worden, sagte Polizeisprecher Florian Nath. Die Polizei sprach von etwa 1100 Teilnehmern, denen 600 Einsatzkräfte gegenüberstanden.
Der Polizist sei von einem Notarzt behandelt und mit Sauerstoff und Schmerzmitteln versorgt und ins Krankenhaus gebracht worden. Weitere Beamte seien verletzt worden. Bei mindestens einem Polizisten seien Knochenbrüche an der Hand festgestellt worden. Mehr als 30 Demonstranten wurden wegen verschiedener Delikte wie Angriffen festgenommen, sagte der Sprecher. Auch unter den Demonstranten soll es mehrere Verletzte geben.
Im Zuge der Kundgebung am Südstern bewarfen aggressive Teilnehmer Polizisten am Abend mit Getränkedosen und anderen Gegenständen und bespritzen sie mit roter Farbe. Die Polizei sprach auch von Flaschenwürfen und einem Steinwurf. Gegen 18 Uhr positionierte die Polizei einen Wasserwerfer nahe der Kundgebung, eine Stunde später einen weiteren. Das habe "taktische Gründe", sagte ein Polizeisprecher. Näher erläutern wollte der Sprecher das nicht. Gegen 20 Uhr löste die Polizei die Kundgebung auf, wegen "diverser und erheblicher" Straftaten.
