Polizei Bayern wusste über Messerstecher Bescheid
n-tv
Ein 21-jähriger Duisburger verletzt zwei Grundschulkinder mit einem Messer schwer. Wochen vorher nimmt die Polizei in Bayern eine Anzeige gegen den Mann auf, setzt einen Durchsuchungsbeschluss aber nicht um. Ein Verfahrensfehler, ohne den die Tat womöglich hätte verhindert werden können.
Der mutmaßliche Messerangreifer, der in Duisburg auf zwei Grundschulkinder eingestochen haben soll, soll zuvor in einem Chat einen Mord angekündigt haben. Ein Zeuge habe dies im Januar der Polizei in Bayern gemeldet. Das geht aus einem Bericht des NRW-Justizministeriums an den Rechtsausschuss des Landtags hervor.
Gegen den 21-Jährigen seien bereits Maßnahmen erwogen und eingeleitet worden, auch ein Durchsuchungsbeschluss wurde erlassen, aber vor der Tat am 28. Februar nicht mehr umgesetzt. Ob es wegen eines falsch eingetragenen Aktenzeichens und nicht mitgelieferter Unterlagen dabei zu Verzögerungen kam, wird untersucht. Es sei eine dienstaufsichtsrechtliche Prüfung eingeleitet worden.
Bei der Polizei in Straubing in Bayern hatte sich am 8. Januar ein Zeuge gemeldet, der darauf hingewiesen hatte, dass ihm der 21-Jährige in einem privaten Chat einen Mord für September 2024 angekündigt habe. Auf einem mitversandten Bild seien bereits die mutmaßlichen Tatwaffen zu sehen gewesen, die nach der Tat in Duisburg sichergestellt worden waren.