
Pfiffe gegen Cucurella waren "albern" und "anstrengend"
n-tv
Bei jedem Ballkontakt wird der Spanier Marc Cucurella im EM-Halbfinale gegen Frankreich von deutschen Zuschauern ausgebuht. EM-Turnierdirektor Philipp Lahm hat dazu eine klare Meinung. Der Spanier zeigt sich unterdessen unbeeindruckt. Er hat das alles schon einmal erlebt.
EM-Turnierdirektor Philipp Lahm kritisiert die Pfiffe deutscher Fans gegen den spanischen Fußball-Nationalspieler Marc Cucurella als "albern" und "anstrengend". "Am Anfang war es amüsant", sagte der 40 Jahre alte Ex-Nationalspieler der "Bild am Sonntag". "Irgendwann fand ich die Pfiffe etwas albern."
Cucurella war in München während des EM-Halbfinals zwischen Spanien und Frankreich (2:1) bei jedem Ballkontakt in München ausgepfiffen worden. Hintergrund ist sein nicht geahndetes Handspiel in der Verlängerung des Viertelfinal-Spiels gegen Deutschland, in dem die DFB-Elf aus dem Turnier flog.
"Ich fand die Pfiffe über das ganze Spiel anstrengend", sagte Lahm. "Was hätte Cucurella gegen Deutschland machen sollen? Zum Schiedsrichter gehen und sagen: "Ich habe mit der Hand gespielt"?". Er hoffe aber, dass der 25-jährige Lockenkopf, der von der deutschen Presse als "Zottel" verspottet wurde, die Pfiffe mit Humor genommen habe. "Weil es einfach ein Zeichen war, dass der deutsche Schmerz in München noch tief saß", sagte Lahm, der mit der Nationalmannschaft 2014 Weltmeister geworden war.
