Otto-Brenner-Preis für Pitt von Bebenburg: eine Kritik mit Folgen
Frankfurter Rundschau
Der renommierte Otto-Brenner-Preis geht an FR-Korrespondent Pitt von Bebenburg.
Was haben Ihre Recherchen in Gang gesetzt?“ Eine kurze, sachliche Frage – die Pitt von Bebenburg bei der Verleihung des Otto-Brenner-Preises für kritischen Journalismus in Berlin nur ausführlich und emotional beantworten kann. Die „widerwärtigen Drohschreiben“ an meist prominente Frauen, unterzeichnet mit NSU 2.0, sind das bewegende Thema des Landtagskorrespondenten der Frankfurter Rundschau.
Die für die rechtsextremen, rassistischen Briefe nötigen persönlichen Daten der Empfängerinnen waren an Rechnern der Polizei abgefragt worden.
Zunächst, sagt von Bebenburg, sei bei den Ermittlungen „so gut wie nichts“ passiert. Die Veröffentlichungen hätten den Druck erhöht und einen Sonderermittler gebracht. „Dass in diesem Jahr ein Tatverdächtiger gefasst wurde und Anklage erhoben ist, ist sicher Teil dieser verbesserten Ermittlung.“ Der Mann soll sich bei Anrufen bei der Polizei selbst als Polizist ausgegeben – und so die gewünschten Daten erhalten haben.