
Ostersegen wird zum Belastungstest für Franziskus
n-tv
In den Wochen vor Ostern ist die Sorge um Papst Franziskus groß. Inzwischen hat er das Krankenhaus zwar verlassen, doch bei kurzen Auftritten wirkt er schwach. Wird er den Ostersegen sprechen können? Und vor allem, wie geht es dann weiter?
Die Szene haben im Vatikan alle noch in Erinnerung. Wie der alte Papst oben im Apostolischen Palast ans Fenster geschoben wird. Wie es ihm noch gelingt, mit der Hand das Kreuz zu machen, dann jedoch die Stimme versagt. Den Ostersegen schafft er nicht mehr. Ein Stöhnen, eine hilflose Geste, das Gesicht vor Schmerzen verzerrt. Ein paar Sekunden nur, aber sie ziehen sich wie eine Ewigkeit. Bis jemand gnädig das Mikrofon zur Seite dreht.
So war das vor 20 Jahren, an Ostern 2005, als der todkranke Papst Johannes Paul II. noch einmal den Segen Urbi et Orbi (Der Stadt und dem Erdkreis) spenden wollte - eine Tradition, die der Pontifex aus Polen früher in allen möglichen Sprachen zelebriert hatte. Nun steht Nachnachfolger Franziskus vor einer ähnlichen Herausforderung: Am Sonntag wird die ganze Welt darauf schauen, ob der 88-Jährige für sein Amt als Stellvertreter Christi noch gesund genug ist.
