Omikron-Variante „BA.2“ - Neue Details zu „Tarnkappen“-Mutante bekannt
Frankfurter Rundschau
Die höchst infektiöse Omikron-Variante treibt zurzeit die Zahl der Corona-Infizierten in die Höhe. Nun bereitet ein Sub-Typ Sorgen.
Update vom Sonntag, 23.01.2022, 11.30 Uhr: Die neuentdeckte Subvariante von Omikron sorgt weiterhin für Schlagzeilen. Im Eiltempo soll „BA.2“ nun erforscht werden. Bislang ist kaum etwas über die „Tarnkappen-Variante“, wie sie unter anderem bezeichnet wird, bekannt (s. Update v. 22.01.2022). Neben Dänemark kursiert die Variante auch in Großbritannien. Dort haben die Gesundheitsbehörden nun darauf reagiert – und die Mutante als „Variante unter Beobachtung“ eingestuft.
Hintergrund ist der Verdacht, dass „BA.2“ noch infektiöser, sprich: übertragbarer, als die eigentliche Omikron-Variante „BA.1“ sein könnte. Die britische Tageszeitung Mirror berichtet zudem, dass die „Tarnkappen-Variante“ offenbar nicht zu tödlicheren Covid-19-Verläufen als „BA.1“ führe.
In Großbritannien wurden bislang 426 Fälle von „BA.2“-Infektionen registriert. Neben Großbritannien und Dänemark wurden auch in Indien, Singapur und Schweden Fälle gemeldet.
Update vom Samstag, 22.01.2022, 12.00 Uhr: In Dänemark dominiert bereits eine Untervariante der Omikron-Mutante das Infektionsgeschehen (s. Erstmeldung). Möglicherweise setzt sich diese Corona-Variante auch bald in Deutschland durch. Bislang ist wenig über „BA.2“ bekannt. Im Interview mit RTL erklärte Mediziner Christoph Specht was die Variante von der herkömmlichen Omikron-Variante unterscheidet: „BA.2 hat 17 Mutationen, die sie von der bisherigen Omikron-Variante unterscheiden. Das ist relativ viel.“ Noch sei ungewiss, ob „BA.2“ andere oder schwerere Krankheitssymptome von Covid-19 verursache. „Man nimmt an, dass es besser dem Immunsystem ausweichen kann als die „BA.1“-Variante. Das würde bedeuten, dass eine Impfung oder eine vorher durchgemachte Infektion mit einer anderen Variante noch weniger verhindern kann, dass man sich infiziert“, erklärte Specht.
Die neue Untervariante von Omikron wird unter anderem als „Tarnkappen-Variante“ bezeichnet. Hintergrund der Bezeichnung ist, dass die Mutante seltener durch PCR-Tests nachgewiesen werden kann. Laut Specht können PCR-Tests die Delta- nicht von der „BA.2“-Omikron-Variante unterscheiden.