Oklahoma richtet Häftling mit Giftspritze hin
n-tv
Seine Anwälte versuchen lange, mit Gnadengesuchen und der Begründung, dass er geistig behindert sei, das Leben von Michael Dewayne Smith zu retten. Doch sie scheitern und der im Jahr 2002 verurteilte Mörder wird per Giftspritze exekutiert. Seine Hinrichtung ist damit die vierte in diesem Jahr in den USA.
Im US-Bundesstaat Oklahoma ist ein Mann hingerichtet worden, der wegen zweier vor mehr als 20 Jahren begangener Morde zum Tode verurteilt worden war. Der 41-jährige Michael Dewayne Smith wurde in einer Haftanstalt der Stadt McAlester per Giftspritze exekutiert, wie Strafvollzugsbeamte mitteilten. Smith sei elf Minuten nach der Injektion für tot erklärt worden. Es war die vierte Hinrichtung in den USA seit Jahresbeginn.
Smith war für schuldig befunden worden, im Jahr 2002 zunächst eine Frau in ihrer Wohnung und dann einen Angestellten in einem Laden erschossen zu haben. Nach Angaben der auf die Dokumentation von Todesstrafen spezialisierten Organisation Death Penalty Information Center hatte Smith die Verbrechen ursprünglich gestanden. Später sagte er demnach hingegen aus, er habe während des Verhörs unter Drogeneinfluss gestanden und könne sich nicht an seine Festnahme erinnern.
Smiths Anwälte hatten vergeblich argumentiert, dass ihr Mandant begnadigt werden solle, da er an einer geistigen Behinderung leide und jahrelang Drogen konsumiert habe. Das zuständige Gremium von Oklahoma wies das Gnadengesuch im März ab. Das oberste US-Gericht in Washington lehnte dann einen Eilantrag ab, die Hinrichtung in letzter Minute auszusetzen.