Nicht einmal die Nazis konnten den Bubikopf stoppen
Die Welt
Vor 100 Jahren wurde der Bubikopf zum Look der Zukunft – und zur Chiffre für die moderne Frau. Sogar im „Dritten Reich“ feierte die Frisur Triumphe. Ein kriegsentscheidender Grund für den Boom des Haarschnitts wird bis heute übersehen.
Als der Bubikopf in Mode kam, war die „Neue Frau“ androgyn, sportlich, schlank. Ihre extremste Variante war anzutreffen in den Berliner Lesbenclubs, derer es über hundert allein in Berlin gegeben haben soll. Dort trug man Herrenschnitt, Schlips und Hosen. Doch auch das Berliner „Girl“ zeigte sich zeitgenössisch sportiv, wenn auch mit etwas länger getragener Fasson. Die „Deutsche Frauenhaarsammlung“ in Augsburg und Magdeburg brachte es per Spende während des Ersten Weltkriegs auf mehrere hundert Tonnen Frauenhaar. Es war den Damen eine patriotische Pflicht, den kriegsbedingten Engpass der Kamelhaarlieferung zu überbrücken. Aber wofür?More Related News