NFT haben die Macht übernommen
Die Welt
Jedes Jahr werden die 100 Mächtigsten des internationalen Kunstbetriebs gekürt. Dieses Mal aber stehen „NFT“ auf dem ersten Rang. Warum digitale Zertifikate mittlerweile wichtiger sind als Künstler, Sammler, Galeristen, Kuratoren – und sogar alle zusammen. Und was Mark Zuckerberg damit zu tun hat.
Das Schöne an der Erschaffung der digitalen Welt war einmal ihr Freiheitsversprechen. Alles könnte allen gehören, nichts jemandem. Jede noch so komplexe Datenkette aus Nullen und Einsen ließe sich vervielfältigen. Jeder ausgefuchste Algorithmus wäre kopierbar, jedes digitale Replikat für alle verfügbar. Konnte nicht klappen. Die ganze Rechenleistung muss sich ja auch irgendwie rechnen.
Was sich in der digitalen Welt zurzeit besonders gut rechnet, jedenfalls in der digitalen Kunstwelt, das sind NFT. Non-fungible tokens – das kann man mit „nicht austauschbare Wertmarken“ übersetzen – sind eine echte Innovation im Kryptokommerz. Denn NFT verknüpfen eine potenziell unendlich reproduzierbare Datei mit einem einzigen leibhaftigen Eigentümer.