Neonazi-Aufmarsch für „SS-Siggi“: Ordner verhindern Zusammenstoß mit Gegendemo
Frankfurter Rundschau
Am Tag der „Trauerfeier“ für den Neonazi Siegfried Borchardt meldet die Polizei Dortmund neben einem Aufmarsch Hunderter Neonazis auch mit Gegendemos. Der Ticker.
+++ 17.22 Uhr: Der „Trauermarsch“ ist zum Stehen gekommen. Die Polizei hat nur 100 Personen erlaubt, in die Wörthstraße und von dort zur Tusneldastraße, Borchardts letztem Wohnort, zu gehen. Während die Versammlungsleitung der Rechten durchsagt, im Vorfeld nichts davon gewusst zu haben, halten die 100 Durchgelassenen ihre nun eigene, kleinere Veranstaltung vor dem Wohnhaus ab.
+++ 17.05 Uhr: Ein Videoclip zeigt, wie Teilnehmer des rechtsextremen „Trauermarsches“ mit den Gegendemonstrierenden „in Dialog treten“ wollen. Die Polizei muss allerdings nicht eingreifen, da die entsprechenden Rechten von ihren eigenen Ordnern in die Schranken verwiesen werden.
+++ 15.30 Uhr: Die Dortmunder Polizei twittert, dass bei den Durchsuchungen einzelner Versammlungsteilnehmender Quarzhandschuhe gefunden worden seien. Diese wurden laut Polizei sichergestellt, „um einen friedlichen Verlauf der Versammlung zu gewährleisten“. Am Jahrestag der rechtsterroristischen Morde von Halle haben sich laut Polizeiangaben inzwischen rund 480 Rechtsextreme versammelt.