Nachfolgesuche für Hausärzte zunehmend schwieriger
n-tv
Mehr als ein Drittel der Hausärzte in NRW ist älter als 60 Jahre. In Westfalen-Lippe sind sogar etwa 40 Prozent der Hausärzte über 60. Damit wird in absehbarer Zeit ein erheblicher Teil in den Ruhestand gehen. Gleichzeitig dürfte aber auch der Behandlungsbedarf steigen.
Köln/Dortmund/Düsseldorf (dpa/lnw) - Für die in Ruhestand gehenden Hausärzte wird es zunehmend schwieriger, eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger zu finden. "Viele Hausärzte kommen jetzt ins Rentenalter. Wir haben eine richtige Welle vor uns", sagte der Vorsitzende des Hausärzteverbandes Nordrhein, Oliver Funken, der Deutschen Presse-Agentur. Die aktuelle Zahl an Medizin-Studienplätzen in Nordrhein-Westfalen werde nicht ausreichen, um die immer näher kommende Ruhestandswelle abzufangen. Erforderlich seien ein Bündel an Maßnahmen und neue Strukturen.
Auch der Hausärzteverband Westfalen-Lippe hat auf die Entwicklung reagiert. "Einen geeigneten Nachfolger zu finden, ist auf jeden Fall eine Herausforderung für die Hausärztinnen und Hausärzte", sagte die 1. Vorsitzende, Anke Richter-Scheer, der dpa. Das Thema sei seit Jahren aktuell. Kreise, Kommunen und Verband hätten zahlreiche Aktionen und Initiativen ins Leben gerufen. So unterstütze der Verband die Hausarztpraxen bei dem Prozess der Praxisnachfolge mit persönlichen Beratungen, einer Praxisbörse oder auch Fortbildungen.
In Nordrhein-Westfalen gibt es laut Gesundheitsministerium 11 200 niedergelassene Hausärztinnen und Hausärzten, von denen mehr als ein Drittel das 60. Lebensjahr überschritten hat. Deshalb sei künftig von einem erheblichen Nachbesetzungsbedarf auszugehen, "wenn das heutige Versorgungsniveau nur annähernd gehalten werden soll", sagte ein Sprecher. Gerade im ländlichen Raum sei die hausärztliche Versorgung weniger engmaschig und teilweise bereits durch Versorgungsengpässe gekennzeichnet. In den vergangenen Jahren sei ein Bündel an Maßnahmen auf den Weg gebracht worden, um dem Hausärztemangel entgegenzuwirken.
München (dpa/lby) - Die andauernden Regenschauer haben seit Samstagmorgen auch in München zu mehr als 350 Einsätzen der Feuerwehr geführt. Das sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Sonntag. Einige Bäume fielen auf dem aufgeweichten Boden um, einer auf eine Trambahnoberleitung. Ein großes Problem sei das gestiegene Grundwasser, das in die Häuser drücke. Bei den meisten Einsätzen handelte es sich folglich überwiegend um vollgelaufene Keller oder Tiefgaragen. Zudem führt auch die Isar Hochwasser.
Nümbrecht (dpa/lnw) - Ein Mofafahrer und sein Sozius sind bei einem Zusammenstoß mit einem Auto an einer Kreuzung im Oberbergischen Kreis schwer verletzt worden. Der 15-jährige Fahrer wurde per Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Köln gebracht, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Sein 14-jähriger Mitfahrer kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Die genaue Ursache des Unfalls am Freitagnachmittag in Nümbrecht-Bierenbachtal war zunächst nicht bekannt. Laut Polizei war der 53-jährige Autofahrer vorfahrtsberechtigt.
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.
Dillingen (dpa/lby) - In den Hochwassergebieten im Landkreis Dillingen a.d.Donau hilft seit Sonntagmorgen die Bundeswehr im Kampf gegen das Hochwasser. Rund 70 Mann der Bundeswehr seien zur Unterstützung der Hilfskräfte im Landkreis im Einsatz, teilte das Landratsamt mit. 30 Mann unterstützten beim Befüllen von Sandsäcken in der Stadt Höchstädt, sie sollten anschließend in der Stadt Wertingen bei der Verbauung von Sandsäcken helfen. Weitere 40 Mann seien in Peterswörth, einem Gemeindeteil der Stadt Gundelfingen, mit dem Aufbau von Sandsäcken beschäftigt. Dort sei die Donau linksseitig in Flussrichtung über die Ufer getreten. Ein am Vortag errichteter Behelfsdamm sei gebrochen.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.