
Nachdenklicher Tuchel spricht über Bayern-Kabine
n-tv
Noussair Mazraoui darf nach dem viel kritisierten pro-palästinensischen Internet-Post Bayern-Profi bleiben. Tuchel begrüßt das Klub-Vorgehen. Er gibt dabei auch Einblicke in das Innenleben der Mannschaft. Groß ist seine Vorfreude auf das baldige Neuer-Comeback.
Im heiklen Fall von Noussair Mazraoui vertraut Thomas Tuchel dem "kleinen Mikrokosmos Kabine". So euphorisch der Bayern-Trainer über das in wenigen Tagen anstehende Comeback von Manuel Neuer nach fast einem Jahr sprach, so tiefgreifend ging der 50-Jährige auf das Innenleben des Münchner Starensembles ein. "Wir haben keine heile Welt in der Kabine, aber eine Kabine hat heilsame Wirkung über alle Grenzen", schilderte Tuchel. In dieser Kabine trifft Mazraoui, der nach seinem pro-palästinensischen Social-Media-Beitrag Münchner Profi bleibt, auch auf seinen israelischen Mitspieler Daniel Peretz.
"Eine Kabine, völlig unabhängig von religiösen Überzeugungen, von kulturellen Unterschieden, ist immer, so habe ich es erlebt, ein Ort, an dem man friedlich, freundschaftlich, kameradschaftlich auf ein gemeinsames Ziel hinarbeitet", sagte der Münchner Trainer am Tag vor dem Bundesliga-Heimspiel am Samstag (18.30 Uhr/Sky) beim FSV Mainz 05. Mazraoui wird dem deutschen Fußball-Rekordchampion dort verletzt fehlen, danach aber weiter für Bayern spielen.
Laut dem Klub bedauert der marokkanische Nationalspieler entstandene "Irritationen". Er verurteile "jede Art des Terrorismus und jede Terrororganisation", ließ Mazraoui kurz vor der Pressekonferenz von Tuchel verlauten. Der 25-Jährige hatte in den sozialen Netzwerken ein Video verbreitet, in dem den Palästinensern im Konflikt mit Israel ein Sieg gewünscht wird.
