Nach Bluttat von Freudenberg beginnt Unterricht wieder
n-tv
Wie zurück zur Normalität, nachdem zwei Teenager ein Mädchen erstochen haben? Drei Tage lang herrscht an ihrer Schule Ausnahmezustand, Schüler und Lehrer sprechen über die Tat und trauern. Wer schon in der Lage dazu ist, soll nun wieder lernen.
An der Schule des getöteten zwölfjährigen Mädchens in Freudenberg sollen die Schülerinnen und Schüler nach ausführlichen Gesprächen allmählich wieder nach Stundenplan unterrichtet werden. Die ersten behutsamen Schritte in Richtung eines normalen Unterrichts hat die Bezirksregierung Arnsberg in Nordrhein-Westfalen als Schulaufsichtsbehörde für den Lauf des Tages angekündigt.
Die Rückkehr zum Stundenplan solle aber ohne Druck passieren, versicherte ein Sprecher der Aufsichtsbehörde. Wo Schülerinnen und Schüler noch den Wunsch nach Gesprächen hätten, stehe der reguläre Unterricht hinten an. Drei Tage lang hätten sich Schüler und Lehrer nach der Tat Zeit für Gespräche und die Trauerarbeit genommen. Dieser Prozess sei auch noch lange nicht abgeschlossen. Psychologen und Fachleute der Bezirksregierung seien weiter an der Schule im Einsatz.
Das Mädchen war am Samstag mit zahlreichen Messerstichen getötet worden. Bei einer großangelegten Suche nach dem vermissten Kind fanden Polizeibeamte am Sonntagmittag in einem abgelegenen Tal die Leiche. Laut den Ermittlern haben zwei 12- und 13-jährige Mädchen aus dem Bekanntenkreis des Opfers die Tat gestanden. Sie sind aus Altersgründen nicht schuldfähig und können nicht angeklagt werden. Das Jugendamt ist für die weiteren Maßnahmen verantwortlich.