
Mobbing am Rütli-Campus? - Kritik an der Bildungsverwaltung
n-tv
Der Ehemann eines schwulen Lehrers am Campus Rütli in Neukölln berichtet über monatelanges Mobbing gegen ihn. Der Bildungsverwaltung macht er Vorwürfe.
Berlin (dpa/bb) - Der Ehemann eines schwulen Lehrers am Campus Rütli in Berlin-Neukölln kritisiert die mangelnde Bereitschaft, mit ihm über monatelange Mobbingerfahrungen zu reden, die er nach eigenen Angaben gemacht hat. Ein für Dienstag geplantes Gespräch zwischen ihm, der Schulleitung und der Schulaufsicht sei kurzfristig abgesagt worden. "Ich wurde darüber überhaupt nicht informiert, sondern habe die Absage nur durch meinen Mann erfahren", sagte er der Deutschen Presse-Agentur und machte dafür die Bildungsverwaltung verantwortlich.
Zuvor hatte der "Tagesspiegel"-Newsletter "Checkpoint" darüber berichtet. An dem Gespräch sollte auch der Queer-Beauftragte des Berliner Senats, Alfonso Pantisano (SPD), teilnehmen. "Er hatte auf meine Bitte hin in dem Fall vermittelt", sagte der Mann, der von wiederholtem Mobbing gegen ihn berichtet hatte, unter anderem durch nächtliche anonyme Anrufe und ein Schreiben mit obszönen Beleidigungen im Briefkasten des Paares.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt inzwischen - und geht davon aus, dass die Täter unter den Schülern am Campus Rütli zu suchen sind.
