Meyer fordert mehr Zugeständnisse vom Bund für Nahverkehr
n-tv
Über eine mögliche Nachfolgelösung für das 9-Euro-Ticket beraten am Montag die Verkehrsminister der Länder mit Bundesverkehrsminister Wissing. Eines scheint klar: Das wird mehr Geld kosten.
Schwerin (dpa/mv) - Mecklenburg-Vorpommerns Verkehrsminister Reinhard Meyer (SPD) hat vom Bund mehr Zugeständnisse für den Nahverkehr in den Ländern gefordert. Es gehe darum, das Fahrplanangebot aufrechtzuerhalten und die Verkehrsunternehmen wirtschaftlich zu stabilisieren, erklärte Meyer am Sonntag mit Blick auf eine digitale Sonder-Verkehrsministerkonferenz am Montag mit Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP). Es sei bereits jetzt eine Herausforderung, das bestehende Niveau des öffentlichen Nahverkehrs auf Straße und Schiene aufrechtzuerhalten.
Erheblich gestiegene Kosten für Energie und Kraftstoffe hätten starke Auswirkungen auf die Finanzierung des Nahverkehrs. "Es werden mehr Mittel gebraucht, um die stark gestiegenen Bedarfe für die Verkehrsunternehmen auszugleichen", so Meyer. Die Kostensteigerungen könnten durch die derzeit gesetzlich verankerten Regionalisierungsmittel allein nicht mehr aufgefangen werden. "Deshalb ist es notwendig, die Höhe der Regionalisierungsmittel zusätzlich zur gesetzlichen Dynamisierung an die tatsächliche Kostenentwicklung anzupassen", forderte Meyer.
Auch Corona mache den Verkehrsunternehmen weiter zu schaffen. "Das bekommen aktuell auch viele Reisende durch Krankheitsausfälle besonders im Bahnbereich zu spüren." In Mecklenburg-Vorpommern fielen auf einigen Strecken zuletzt über Wochen Züge aus, was die DB Regio mit einem erhöhten Krankenstand begründete.