Messerattacke in Brokstedt – Wenn die Frühwarnsysteme versagen
Die Welt
Der Angriff in einem Regionalzug zwischen Hamburg und Kiel zeigt erneut, dass der Staat die Gefährlichkeit gewaltbereiter Täter zu spät erkennt. Geflüchtete bleiben sich selbst überlassen, psychische Erkrankungen werden oft nicht erkannt. Hilfe wird versagt, weil die Kapazitäten fehlen.
Die Blutspur zog sich durch vier Waggons – und was zurückblieb, waren eine 17-Jährige und ein 19-Jähriger, beide tot, niedergestochen, sowie fünf Verletzte. Nach der Messerattacke in einem Regionalzug bei Brokstedt in Schleswig-Holstein ist bei den Ermittlungen gegen den tatverdächtigen Ibrahim A. etliches ungeklärt. Eines aber steht bereits fest: Der Fall legt einmal mehr Schwachstellen in der Sicherheitspolitik und bei Integrationsbemühungen offen.
Denn erneut stach ein Mann zu, der bereits zuvor durch Gewaltdelikte aufgefallen war. Erneut war es ein Asylsuchender. Erneut gab es Warnzeichen, die die Verantwortlichen aber übersahen oder ignorierten.