Messerangriff in Nienburg war nicht islamistisch motiviert
n-tv
Wie sich der Messerangriff im niedersächsischen Nienburg am Karsamstag genau zugetragen hat, ist weiterhin offen. Ein wenig klarer sehen die Ermittler aber wohl beim Motiv, zumindest schließen sie einen islamistischen Hintergrund aus. Fragezeichen stehen noch hinter der psychischen Verfassung des Verdächtigen.
Nach dem Polizeieinsatz in Nienburg nordwestlich von Hannover, bei dem ein 46 Jahre alter Mann erschossen worden ist, haben die Ermittler keine Hinweise auf einen islamistischen Hintergrund des mutmaßlichen Angreifers. Das sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Verden. Medienberichten zufolge soll der Mann bei dem Vorfall in Nienburg und einem weiteren in Hamburg "Allahu Akbar" (Deutsch: "Gott ist groß") gerufen haben. Laut Staatsanwaltschaft gibt es bislang keine gesicherten Erkenntnisse zu der Frage, ob der Mann psychische Probleme hatte.
Zu dem Polizeieinsatz kam es am Samstag in der Nienburger Innenstadt. Der genaue Ablauf ist unklar. Nach den bisherigen Erkenntnissen der Ermittler soll der Mann seine Partnerin zunächst mit einem Messer bedroht haben. Sie verständigte die Polizei. Der Mann habe dann Polizisten und einen Diensthund mit einem Messer angegriffen. Der Hund wurde verletzt. Polizisten schossen auf den Mann: Acht Projektile trafen den 46-Jährigen. Er verstarb unmittelbar. Der 46-Jährige wohnte in der Nähe des Tatorts.
Eine 45 Jahre alte Beamtin wurde bei dem Einsatz angeschossen. Die Ermittler gehen davon aus, dass sie irrtümlich aus einer Polizeiwaffe getroffen wurde. Sie befindet sich außer Lebensgefahr.