Mann aus Afghanistan getötet: Anklage wegen Totschlags
n-tv
Neubrandenburg (dpa/mv) - Vier Monate nach einer Schlägerei in Neubrandenburg hat die Staatsanwaltschaft Anklage wegen Totschlags gegen zwei Männer erhoben. Den Beschuldigten wird vorgeworfen, am 7. Februar einen 30-jährigen Mann aus Afghanistan auf einem Spazierweg am Oberbach zusammengeschlagen und tödlich verletzt zu haben, wie ein Sprecher der Strafverfolgungsbehörde am Donnerstag sagte. Sie sollen sich vor dem Landgericht Neubrandenburg verantworten. Das Opfer war trotz schneller medizinischer Hilfe am 18. Februar in einer Klinik an den Folgen gestorben.
Die mutmaßlichen Täter - ein 16-Jähriger aus Afghanistan und ein 19-Jähriger aus dem Iran - waren nach dem Vorfall zunächst weggelaufen, aber von Zeugen gesehen worden. Sie wurden unweit vom Tatort festgenommen und sitzen seither in Untersuchungshaft. Beim Haftrichter sollen die Tatverdächtigen keine Angaben zu den Vorwürfen gemacht haben.
Die Beschuldigten sollen bei einem Streit so auf den Älteren eingeschlagen haben, dass dieser bewusstlos und mit schweren Kopfverletzungen liegenblieb. Zeugen waren auf den Lärm aufmerksam geworden. Sie leisteten erste Hilfe und riefen die Polizei, die mit mehreren Streifenwagen anrückte. Nach genauer Beschreibung konnten die Männer im benachbarten Kulturpark am Tollensesee gestellt werden.
Freiburg (dpa/lsw) - Mindestens vier Menschen sind in einer Freiburger Diskothek durch Pfefferspray verletzt worden. Ein 22-jähriger Mann soll am frühen Sonntagmorgen im Untergeschoss des Clubs das Reizgas versprüht haben, wie die Polizei am Montag mitteilte. Zuvor war er nach ersten Erkenntnissen mit einem ihm bekannten Paar in einen Streit geraten. Der Rettungsdienst versorgte die Verletzten vor Ort. Unter ihnen seien den Angaben zufolge sowohl das Paar als auch unbeteiligte Menschen gewesen. Das Polizeirevier Freiburg-Nord ermittelt nun in dem Fall.
Aschaffenburg (dpa/lby) - Zwei Männer sollen auf dem Aschaffenburger Volksfest rassistische Parolen zum Lied "L'amour toujours" gegrölt haben. Der Sicherheitsdienst habe den 24-Jährigen und den 25-Jährigen nach dem Vorfall am Samstag sofort aus dem Festzelt gebracht, teilte die Polizei am Montag mit. Anschließend seien sie des Geländes verwiesen worden. Die Polizei ermittle nun wegen des Anfangsverdachts einer Volksverhetzung. Im Zusammenhang mit dem Lied von Gigi D'Agostino gibt es immer wieder Schlagzeilen, weil zuletzt vielerorts Menschen dazu rassistische Parolen gebrüllt hatten. Der italienische DJ stellte zu den rechtsextremen Umdichtungen zur Melodie seines Hits von 1999 bereits klar, dass es in seinem Lied ausschließlich um Liebe gehe.
Neustadt an der Orla (dpa/th) - Im Saale-Orla-Kreis hat ein polizeibekannter 39-Jähriger einen Passanten mit einem Messer bedroht. Wie die Polizei am Montag mitteilte, meldeten Anwohner am Samstagabend, dass ein Mann in Neustadt an der Orla mit einem Messer umher laufen soll. Der Passant versuchte dem Täter das Messer abzunehmen und wurde daraufhin von dem 39-Jährigen bedroht, wie es hieß. Daraufhin flüchtete der Täter zunächst. Der Passant blieb unverletzt.
Kassel (dpa/lhe) - Ein Mann ist in Kassel nach Drohungen gegen mehrere Passanten festgenommen worden. Der 26-Jährige soll am Samstag wahllos andere Menschen angeschrien und mit dem Tode bedroht haben, wie die Polizei am Montag mitteilte. Laut Zeugen habe er auch ein Messer bei sich gehabt. Die Polizei nahm den Mann fest und fand zwei größere Messer in seinem Hosenbund.