MAN-Werk Steyr gerettet
ProSieben
Das Aus für das große Lkw-Werk in Steyr ist abgewendet. Der ehemalige Magna-Chef Wolf kauft es und darf erst mal weiter Lastwagen für MAN bauen.
Die VW-Tochter MAN verkauft ihr Lastwagenwerk im österreichischen Steyr nun doch an den Investor Siegfried Wolf. MAN-Vorstandschef Andreas Tostmann teilte am Donnerstag mit, der Kaufvertrag sei bereits unterschrieben, der Aufsichtsrat habe zugestimmt: "Das Werk in Steyr bleibt erhalten!" Arbeitnehmervertreter sehen jedoch noch weiteren Gesprächsbedarf. Mit der Transaktion übernehme Wolfs Firma WSA "den Produktionsstandort mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern", teilte MAN in München mit. Wolf erklärte, sein Konzept ermögliche es, zwei Drittel der Stammbelegschaft zu halten. MAN will seine leichten und mittelschweren Lastwagen künftig im polnischen Krakau statt in Österreich bauen. Das Werk Steyr mit rund 2.300 Mitarbeitern sollte verkauft oder Ende 2023 geschlossen werden. Im ersten Anlauf war der Verkauf an den ehemaligen Chef des Autozulieferers Magna im April am heftigen Widerstand der Belegschaft gescheitert, denn Wolf wollte nur rund 1.250 Mitarbeiter in Steyr zu deutlich niedrigeren Löhnen übernehmen. Nun teilte MAN mit: "Beide Seiten haben sich bewegt und sind dabei auf wesentliche Forderungen der Arbeitnehmerseite eingegangen." Wolf werde unter der Traditionsmarke "Steyr" eine Auftragsproduktion von Nutzfahrzeugen und -Teilen etablieren. MAN werde "länger als bisher geplant für Aufträge sorgen und in Steyr bis Mai 2023 zunächst weiter Lkw der Baureihen MAN TGL und MAN TGM produzieren lassen". Für MAN werde WSA "zudem weiter Komponenten fertigen und Kunststoffteile lackieren. Auch hier wurden die Laufzeiten teilweise verlängert."More Related News