Lorenz: 2024 wird auch für Klassik Stiftung politisches Jahr
n-tv
Das Superwahljahr 2024 wird die Klassik Stiftung Weimar beschäftigen. Die Chefin von Deutschlands zweitgrößter Kulturstiftung sieht auch Demokratiebildung qua Geschichtslehre als Aufgabe ihres Hauses.
Weimar (dpa/th) - Passend zum kommenden Wahljahr wird die Klassik Stiftung Weimar politische Themen ins Zentrum rücken. "Ansatz war das Wahljahr 1924 und der Rechtsruck in der Landesregierung, der in der Folge dazu geführt hat, dass dem Bauhaus als demokratisches Schulexperiment der Geldhahn zugedreht wurde", sagte Stiftungspräsidentin Ulrike Lorenz im Gespräch mit dpa. Die Entscheidung sei auch mit Blick auf die für den Herbst geplanten Landtagswahlen in Thüringen gefallen. "Wir werden eine umstrittene Wahl haben, die die gesellschaftliche Lage im 20. Jahrhundert stark widerspiegeln wird", so Lorenz.
Die Widersprüchlichkeiten des vorherigen Jahrhunderts sollen in einer großen Jahresausstellung zu "Bauhaus und Nationalsozialismus" transportiert werden. Im Bauhaus Museum, im Museum Neues Weimar und auch im Schiller-Museum soll die Schau mit rund 450 Kunst- und Designobjekten die komplexe politische Geschichte des Bauhauses bis zur Schließung 1933 aufzeigen. "Es wird auch eine Rolle spielen, dass Thüringen damals das Musterland für die nationalsozialistische Machtergreifung geworden ist", sagte Lorenz. Die Ausstellung beginnt am 8. Mai, gemeinsam mit der Eröffnung des neuen Museums Zwangsarbeit der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora.
Die Kunsthistorikerin sprach mit Blick auf das Ausstellungsthema von einem dunklen, ambivalenten Kapitel, das bislang wenig beleuchtet sei. Es halte sich der Mythos vom "guten" Bauhaus, von der "Anti-Stellung" zum Nationalsozialismus. Die Geschichte sei aber komplexer.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.