LKA warnt: Trickbetrüger am Telefon weiter aktiv
n-tv
Mainz (dpa/lrs) - Rund 800 betrügerische Anrufe von falschen Polizisten und vermeintlichen Enkeln über Callcenter sind im Juli in Rheinland-Pfalz registriert worden. In 45 Fällen hätten Betrüger Erfolg gehabt und vor allem ältere Menschen um Geld oder Schmuck gebracht, teilten das Landeskriminalamt (LKA) Rheinland-Pfalz und die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz am Mittwoch in Mainz mit. Vor kurzem schlugen demnach falsche Polizisten im Raum Mayen zu und hätten ihr Opfer um einen sechsstelligen Euro-Betrag betrogen.
Man müsse davon ausgehen, dass es zudem eine Dunkelziffer von Betrugsfällen gebe, die der Polizei nicht gemeldet würden, sagte ein Sprecher vom LKA. Die Betrüger setzten ihre Opfer per Telefon mit ständig neuen Tricks und erfundenen Geschichten unter Druck. Dabei würden finanzielle Sorgen und Ängste um die Gesundheit von Angehörigen schamlos ausgenutzt, warnten die Stellen.
Bei solchen Anrufen sollte man den Hörer auflegen und auf keinen Fall Geld oder Wertsachen an Unbekannte übergeben. Die Polizei rufe niemals mit der Polizeinotrufnummer 110 an, hieß es. Zudem sei Misstrauen angebracht, wenn sich jemand am Telefon mit den Worten melde: "Rate mal, wer hier spricht!".
Neben den Anrufen kursiere derzeit vermehrt eine Betrugsmasche über den Messengerdienst WhatsApp. Täter würden sich da als Verwandte oder Bekannte ausgeben und behaupten, dass sie eine neue Rufnummer hätten. Im Anschluss werde um die Überweisung von Geld gebeten, da man in einer Notlage sei und gerade selbst keine Überweisungen vornehmen könne. Das Geld lande dann aber auf dem Konto von Betrügern.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.