Liga ermittelt nach Selbstanzeige gegen FC Chelsea
n-tv
Der FC Chelsea gehört seit vergangenem Jahr nicht mehr Roman Abramowitsch, doch aus der Ära des russischen Oligarchen gibt es möglicherweise noch Altlasten zu entschärfen. Der Premier-League-Klub zeigte sich bei der Liga selbst an.
Nach einer Selbstanzeige des FC Chelsea wegen möglicher Finanzverstöße durch Ex-Eigentürmer Roman Abramowitsch ermittelt die Premier League gegen den englischen Spitzenklub. Wie die "Times" berichtet, hatte das von Chelsea-Eigentümer Todd Boehly und Clearlake Capital geführte Konsortium auf potenzielle Probleme aufmerksam gemacht. Der Londoner Klub hat die Angelegenheit auch dem englischen Fußballverband FA gemeldet.
Unter anderem wird gegen den zweimaligen Champions-League-Sieger wegen mutmaßlichen illegalen Zahlungen in Millionenhöhe an sechs Offshore-Gesellschaften im Ausland ermittelt. Demnach gehe es um Zahlungen im siebenstelligen Bereich, die offenbar nicht im Rahmen der jährlichen Finanzberichte des Klubs an die FA, die Premier League und die UEFA registriert worden seien. Einige der Offshore-Firmen werden Fußballagenten und Vermittlern zugeordnet, mindestens eine der zu untersuchenden Zahlungen soll auch an die Familie eines Spielers gegangen sein. Eine Anklage gegen den Klub gibt es aktuell nicht.
Wegen Unregelmäßigkeiten in den Bilanzen musste der Londoner Klub bereits eine Geldstrafe in Höhe von zehn Millionen Euro zahlen. Das Ergebnis eines entsprechenden Vergleichs teilte die Europäische Fußball-Union UEFA im vergangenen Monat mit. Konkret geht es demnach um den Zeitraum zwischen 2012 und 2019.
Jan Reichert vom Zweitligisten 1. FC Nürnberg stößt nach dem EM-Aus für Alexander Nübel als vierter Torhüter zur deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Der 22-Jährige, der dieses Jahr vor allem in der Regionalliga zum Einsatz kam und nur ein Zweitligaspiel für die Franken bestritt, ist "völlig perplex".