
Leistungen der Schüler in Deutschland haben sich deutlich verschlechtert
Die Welt
Laut einer Analyse des Ifo-Zentrums für Bildungsökonomik haben die Leistungen der Schüler hierzulande deutlich nachgelassen. „Mich wühlt das auf, dass die Kultusminister diesen Abstieg hinnehmen“, sagt ein Bildungsökonom.
Die Leistungen der Schüler in Deutschland haben sich in Deutschland deutlich verschlechtert. Das geht laut der Wochenzeitung „Zeit“ aus einer Auswertung des Münchner Bildungsökonomen Ludger Wößmann vom Ifo-Zentrum für Bildungsökonomik hervor. „Wir sind mitten im Abstieg“, zitierte die Wochenzeitung Wößmann.Der Bildungsökonom habe die Ergebnisse von insgesamt 43 Bildungstests aus den vergangenen 20 Jahren ausgewertet und zu einer Kurve zusammengefasst. Darunter waren die Pisa-Studien, Untersuchungen wie Timss zu Mathematik und den Naturwissenschaften, Iglu zum Lesen sowie die regelmäßigen Vergleiche der Leistungen zwischen den Bundesländern durch das Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen.Demnach soll in den Jahren 2000 bis 2010 die Kurve nach oben gezeigt haben: „In Lernstoff umgerechnet haben die Schüler 2010 im Schnitt rund 70 bis 90 Prozent eines Schuljahres mehr gelernt als im Jahr 2000“, sagte Wößmann der „Zeit“. Das zeige sich in unterschiedlichen Ausprägungen in allen untersuchten Fächern wie Deutsch, Mathe und den Naturwissenschaften.
Doch laut der Analyse von Wößmann hätten Deutschlands Schüler seit 2010 wieder 60 Prozent ihres Leistungszuwachses verloren. „Mich wühlt das auf, dass die Kultusminister diesen Abstieg hinnehmen“, sagt der Bildungsökonom, „und nach jeder Bildungsstudie einen Teilaspekt als gute Nachricht verkaufen. Nach dem Motto: Ist doch alles nicht so schlimm.“











