
Leipzig verliert an Attraktivität für Unternehmen
n-tv
Leipzig galt lange als Top-Wirtschaftsstandort - doch laut einer neuen Analyse bröckelt die Attraktivität: Hohe Kosten, Bürokratie und Verkehrsprobleme drücken zunehmend auf die Stimmung.
Leipzig (dpa/sn) - Leipzig hat einer neuen Analyse zufolge an Beliebtheit als Wirtschaftsstandort verloren. Nur noch 7 Prozent der Unternehmen stellen dem Standort die Bestnote "sehr gut" aus - 2019 waren es noch 15 Prozent. Gleichzeitig sank der Anteil der "gut"-Bewertungen von 69 auf 46 Prozent, wie eine gemeinsame Untersuchung von Handwerkskammer und Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Leipzig ergab.
Verschlechtert haben sich gegenüber 2019 demnach vor allem die Bewertungen für Verwaltungsprozesse, den innerstädtischen Verkehr sowie das Niveau von Energiepreisen, Gebühren, Abgaben und Steuern. Trotz der Kritikpunkte bleibt Leipzig laut Analyse "einer der attraktivsten Wirtschaftsstandorte Deutschlands".
"Zwar sind Leipzigs kulturelle Vielfalt, das lebendige Zentrum und die hohe Lebensqualität wertvolle Standortvorteile für Unternehmen ebenso wie für Fachkräfte", sagte IHK-Präsident Kristian Kirpal. Die Attraktivität müsse jedoch finanziert werden, die Mittel dafür würden in erster Linie von Unternehmen und ihren Beschäftigten erwirtschaftet. Daher müssten die Kosten für Unternehmen gesenkt werden, unnötige Bürokratie abgebaut und Bearbeitungs- sowie Genehmigungszeiten verkürzt werden.
